Als Autofahrer ist man in der Hauptstadt einiges gewohnt. Monster-Baustellen, Demos und heftige Unfälle sorgen regelmäßig für langen Staus auf den Straßen von Berlin. Dass es jetzt allerdings auch so etwas wie einen Tag der Baustelle gibt, klingt ein bisschen wie blanker Hohn.
In Lichtenberg haben die Berliner Wasserbetriebe aber tatsächlich genau dazu eingeladen! Hier können sich interessierte Berliner am Samstag (3. August) die Baustelle angucken, während tausende Autofahrer in die Röhre gucken.
Hier können die Berliner die Bauarbeiten auf der Landsberger Allee bestaunen
Seit April sind die Berliner Wasserbetriebe auf der Landsberger Allee schon zugange, um hier die steinalten Trinkwasser- und Abwasserleitungen auszutauschen. Auf einer Länge von etwa zwei Kilometern zwischen der Kreuzung Vulkanstraße und dem S-Bahnhof Landsberger Allee werden hier neue Rohre verlegt. Darunter auch eine 430 lange Abwasserleitung.
Auch wenn die Monster-Baustelle aktuell für viele Berliner einen ziemlich großen Umweg bedeutet, für einige X-User hat der Tag der Baustelle auch etwas Gutes: „Bei Currywurst kann man ja einfach nicht nee sagen“, äußert sich ein Follower der Wasserbetriebe ziemlich süffisant.
Bezirksstadträtin lobt den Tag der Baustelle in den höchsten Tönen
Noch bis 16 Uhr können sich interessierte Berliner am sogenannten „Tag der Baustelle“ (3. August) das Monster-Projekt anschauen. Auf der Internetseite vom Bezirk zeigt sich Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung, Umwelt und Naturschutz, Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen) regelrecht begeistert:
„Bei großen Bauprojekten gibt es bekanntlich einige wichtige Meilensteine, auf die die Mitarbeitenden besonders hinarbeiten. Das Bezirksamt Lichtenberg freut sich, dass die Berliner Wasserbetriebe die Anwohner und alle Interessierten zu einem solchen Meilenstein auf ihrer Großbaustelle in der Landsberger Allee einladen.“
Kinder können sich im „Blauen Klassenzimmer“ genaustens informieren
Für Kinder wurde am Tag der offenen Baustelle sogar extra ein „Blaues Klassenzimmer“ eingerichtet, damit sie sich hier über die Vorzüge der grabenlose Bauweise informieren können. Außerdem kann man live erleben, wie innerhalb weniger Stunden fast ein halber Kilometer Druckleitung unter der Erde „verschwindet“.
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Viele Autofahrer werden bei diesem ganzen Trubel mit Sicherheit wieder mit den Augen rollen. Schließlich sind hier normalerweise bis zu 50.000 Pkws unterwegs und jeder Tag, an dem nicht produktiv gearbeitet, verlängert sich der Weg zur Arbeit. Wer interessiert sich da schon ernsthaft für eine Monster-Baustelle.