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BVG-Fahrer packt aus: „Wir stehen vor einer Fahrerrevolte“ – neue Streiks möglich!

Schlechte Bezahlung, zu lange Arbeitszeiten. Die Fahrer bei der BVG haben die Nase voll. Jetzt drohen neue Streiks!

BVG
© imago/Ralph Peters

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Die BVG steckt schon seit Monaten in der Personal-Krise. Das zeigt sich im Kleinen auf den zahlreichen digitalen Anzeigetafeln an den Haltestellen, auf denen um neue Fahrer geworben wird. Im Großen zeigt es sich dagegen tagtäglich auf dem Weg in die Schule, die Arbeit oder dem Treffen mit Freunden. Es kommt zu Verspätungen, Ausfälle häufen sich – egal ob bei Bussen, U-Bahnen oder Trams.

Laut einem Mitarbeiter haben wir das Piek der Misere aber noch nicht erreicht. Es drohen noch mehr Ausfälle – und vielleicht sogar neue Streiks.

BVG: Frust der Fahrer steigt immer mehr

Schon im Winter zeigte sich jedem Berliner fast täglich, dass es bei der BVG alles andere als glatt läuft. Fahrpläne mussten aufgrund des Fahrermangels ausgedünnt werden, die U8 fuhr monatelang sogar nur noch im 10-Minuten-Takt, weil der Krankenstand zu hoch war.

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„Die BVG ist nicht nur vor dem Kollaps, sondern sie steht sogar vor einer Fahrerrevolte!“, erklärt ein Busfahrer gegenüber BERLIN LIVE. Aus Angst, von seinen Kollegen oder Chefs erkannt zu werden, möchte er lieber anonym bleiben.

Auch im Moment seien wieder viele Fahrer krank und die Stimmung angespannt. Das Hautproblem aus seiner Sicht: „Verbesserte Arbeitsbedingungen werden auf die lange Bank geschoben, Entgelt wird nicht außertariflich erhöht.“

Neue Streiks sind „definitiv nicht ausgeschlossen“

Auch Jeremy Arndt, Landesfachbereichsleiter der Verdi sieht das ähnlich. „Der zuletzt ausgesetzte Wechsel der Turnusmodelle hat die Lage schwieriger gemacht. Viele haben sich davon Erleichterung erhofft.“

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Eigentlich war geplant, dass ab Juli neue Arbeitszeitmodelle eingeführt werden. Das hat die BVG fest zugesagt, doch daraus wurde letzten Endes nichts. Viele Fahrer macht das sauer, sie ziehen Konsequenzen. „Die Fluktuation ist immer noch hoch“, so Arndt gegenüber BERLIN LIVE.

Ein weiterer Streitpunkt: die Bezahlung. „Die letzte Entgeltrunde war noch vor dem massiven Anstieg der Inflation. Ein Ausgleich steht daher noch aus“, erklärt der Landesfachbereichsleiter.


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Der aktuelle Entgelttarifvertrag ist Ende des Jahres kündbar. Ab 2025 sollen dann neue Tarifverhandlungen beginnen.

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Und die Hoffnungen darauf sind groß. Der BVG-Fahrer stellt klar: „Kommen nicht mehr als zehn Prozent mehr Lohn, wird die BVG 2025 wieder Leistungen streichen müssen.“ Jeremy Arndt von der Verdi sieht das ähnlich: „Damit die BVG ihre Beschäftigten halten und neue finden kann, braucht es einen sehr großen Sprung in der Entgeltentwicklung. Wir gehen deshalb von den schwierigsten Tarifverhandlungen seit 2008 aus. Warnstreiks sind definitiv nicht ausgeschlossen.“

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