Lost Places ziehen Abenteurer an, die auf der Suche nach ganz besonderen Orten sind. Orte, die eine Geschichte erzählen und an denen man nicht selten unerwartete Dinge vorfindet. In Brandenburg gibt es viele solcher Lost Places. Eines davon ist das VEB Kraftfuttermischwerk in Fürstenberg.
VEB steht für Volkseigener Betrieb und stellte eine Rechtsform der Industrie- und Dienstleistungsbetriebe in der Sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR dar. 120 Menschen arbeiteten früher in der Behrnschen Mühle, wie das Kraftfuttermischwerk auch genannt wird. 1992 schloss das Werk. Doch das Gelände von über 10.000 Quadratmetern bietet bis heute jede Menge Entdeckungsmöglichkeiten. Zudem ist der Lost Place gut angebunden und zieht so jede Menge Schaulustige an. Der klapprige Bauzaun hält viele Schaulustige nicht auf.
Lost Place: So kannst du anreisen
Die Anreise ist unkompliziert über den Bahnhof Fürstenberg (Havel) möglich. In etwa drei Minuten ist man zu Fuß beim VEB Kraftfuttermischwerk angekommen. Da es sich direkt an der Bundeswasserstrasse befindet, war es zu Produktionszeiten optimal an den Schiffsverkehr angeschlossen, wie mehrere Lost Place-Jäger berichten.
Auf dem Gelände befinden sich vier Hauptgebäude. Teilweise sind diese bis zu 36 Meter hoch. Es gibt einen großen Innenhof, auf dessen einer Seite sich ein kleines Gebäude befindet, was an ein Wohnhaus erinnere. Darin habe es offenbar schon mehrfach gebrannt. Betreten also auf eigene Gefahr, wie so oft bei leerstehenden Gebäuden. Auf der anderen Seite ein eher größeres, vermutlich ehemaliges Verwaltungsgebäude.
Produktionsgebäude mit Aussicht
Und dann gibt es natürlich das ehemalige Produktionsgebäude aus Beton. An der Fassade befinden sich bereits einige Graffiti Werke. Im Gebäude selbst befinden sich Lagerräumen, riesigen Silos für Getreide und sehr viel Bauschutt. Zudem sind kleinere Regale und Schreibtische vorzufinden. Auf dem Boden liegen jede Menge Unterlagen herum, so zum Beispiel Buchhaltungsunterlagen, Kontoauszüge und Betriebsanleitungen und Karten von Maschinen. Der Ausblick dazu auch nicht schlecht: Direkt vor dem Gelände befindet sich der Röblinsee.
Über ein Treppenhaus können weitere Etagen erreicht werden. Abgehende Türen des Treppenhauses ermöglichen den Blick ins Innere einer Halle. Doch Vorsicht. Beim Öffnen dieser Türen droht Gefahr, denn dahinter befindet sich nichts. Je nach Etage, in welcher man sich befindet, geht es viele Meter in die Tiefe.
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Definitiv ein Ort, an dem es noch so viel zu entdecken gibt. Und die Lage direkt am See inklusive guter Anbindung machen diesen Lost Place zu einem echten Highlight auf der Bucket List.