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Flughafen BER: Taugt das Nickerchen vor der Reise? Wir machen den Test

Wer das nächste Mal am Flughafen BER startet oder landet, kann sich direkt auch ein Schläfchen gönnen. BERLIN LIVE hat es getestet.

Flughafen BER
© IMAGO/mix1

Flughafen BER: Das ist Berlins Chaos-Airport

Die Bauphase des Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ist mit dem Wort zäh noch sehr nett beschrieben. Schon in den 1990ern begann die Planungsphase, am 5. September 2006 erfolgte dann der erste Spatenstich in Schönefeld, im Süden Berlins.

Der Flughafen BER machte in der Vergangenheit nicht immer gute Schlagzeilen: So dauerte nicht nur der Bau des Hauptstadt-Airports eine gefühlte Ewigkeit – bei viel Verkehr müssen auch die Fluggäste in Berlin hin und wieder reichlich Geduld bis zu ihrer Gepäckausgabe beweisen.

Wer nach all dem Reise-Stress erstmal eine Pause benötigt, ist am BER aber gar nicht mal so falsch. Der Flughafen bietet seinen Besuchern nämlich einen ganz besonderen Service an: Schlafkabinen. Doch ob die wirklich so erholsam sind? BERLIN LIVE hat den Check gemacht.

Flughafen BER will Reisenden Komfort bieten

Wer mit dem Aufzug von der S-Bahn nach oben fährt steht auch schon direkt vor ihnen – den Napcabs. Rund um die Uhr und an sieben Tagen pro Woche sind die Schlafkabinen geöffnet. Wie das ganze von innen aussieht? Ein rund ein Meter breites Bett, ein XXL-Spiegel, eine kleine Ablage und jede Menge Hightech – das war’s. Was uns allerdings sofort auffällt: Allzu viel Platz ist hier nicht vorhanden.

Berlin
Die Napcabs am Flughafen BER sollen Fluggästen einen entspannten Aufenthalt bescheren. Credit: Napcabs

Reist man mit viel Gepäck an, kann es schon ganz schön eng in der Kabine werden – und auch größeren Menschen bleibt nicht sonderlich viel Bewegungsfreiheit. Ein beklemmendes Gefühl kam dadurch während unseres gesamten Aufenthalts allerdings nicht auf. Immerhin gibt es während des Verbleibs in der Schlafkabine einiges zu entdecken – und das wiederum sorgt für reichlich Abwechslung.

Flughafen BER: Technik für erholte Fluggäste

Neben einer persönlichen Begrüßungsnachricht lassen sich nämlich auch verschiedene technische Einzelheiten auf dem kleinen Monitor am Fußende des Bettes finden: Unter anderem können sich Besucher einen Wecker stellen, den Flugplan checken, den Raum dank Lichtregulierung in eine angenehme Atmosphäre tauchen und klassischer Musik zum Einschlafen lauschen.

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Was für einige Fluggäste jedoch unvorteilhaft sein dürfte: Anders als an den Flughäfen in München und Frankfurt befinden sich die Napcabs außerhalb des Sicherheitsbereichs. Ein kleines Nickerchen bei Verspätung oder einem geplanten Umstieg kommt also nur auf Umwegen in Frage. In Berlin sind die Schlafkabinen laut einer Sprecherin von „Napcabs“ aber ohnehin nur für einen kürzeren Aufenthalt gedacht: „Ganz oft erreichen uns dankbare Stimmen von Reisenden, die lange unterwegs waren und für die wir eine Art ‚Insel der Ruhe‘ waren.“

Flughafen BER: So kannst du ein Nickerchen vor dem Flug machen

Auch wenn die Kabine mit einer kleinen Fensterscheibe versehen ist, fühlt man sich keinesfalls von anderen Reisenden beobachtet – im Gegenteil: Dank blickdichter Jalousie und dem personalisierten Code zur Öffnung der Tür erhält sowieso kein anderer Gast Zutritt zur Kabine. Einem wohlverdienten Schlaf steht also nichts im Wege. Lediglich Besucher, die eine extrem weiche Matratze bevorzugen, dürften auf der härteren Liegefläche des gebuchten Betts etwas enttäuscht werden.


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Und auch absolute Schnäppchenjäger haben zu schlucken. Von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr am Abend gibt es die Schlafkabine zum Tagestarif von 17 Euro pro Stunde zu mieten – allerdings bei einer Mindestdauer von zwei Stunden. Zwischen 22 Uhr und 6 Uhr in der Früh gilt der Nachttarif. Dann kostet die Stunde nur 12 Euro, man muss allerdings mindestens drei Stunden auswählen.

Eine praktische Alternative, statt auf einem der Sitze mitten im Flughafen zu schlafen, ist es allemal. Gebucht werden kann die Kabine entweder bereits online im Voraus oder direkt vor Ort. Wir wünschen eine Gute Nacht!

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