Die Berliner Polizei hat in der Regel alle Hände voll zu tun. Ob Drogendelikte, Überfälle oder illegale Autorennen auf dem Ku’damm, wer seinen Dienst antritt weiß nie, was während der Schicht passieren kann.
Als die Ermittler in der Nacht zu Samstag (7. September) zu einem Mehrfamilienhaus in Spandau gerufen wurden, hätte sie nicht ahnen können, was sich hinter der Wohnungstür abspielt.
Berlin: Nachbarn alarmierten die Polizei
Eltern von kleinen Kindern kämpfen häufig mit der Geduld. Schlafentzug, Quengelei und die ständige Alarmbereitschaft machen vielen in den ersten Jahren nach der Geburt stark zu schaffen.
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Ob das auch in dem Fall des Dreijährigen in Spandau der Fall ist, ist bisher unbekannt. Doch wie die Berliner Polizei am Samstag mitteilte, kam es in der Nacht zu einer mutmaßlichen Familientragödie.
Ermittlern bot sich ein Bild des Grauens
Gegen 3.50 Uhr sei bei der Polizei ein Notruf eingegangen, heißt es in einer Mitteilung. Nachbarn haben die Berliner Polizei verständigt, weil aus einer Wohnung im Erdgeschoss ungewöhnlich laute Geräusche zu hören waren. Außerdem waren sie besorgt, weil aus dem Fenster Gegenstände geworfen wurden.
Polizisten verschafften sich daraufhin gewaltsam Zutritt zur Wohnung. Dort fanden sie eine Kathrin S. (42) und ihr lebloses Kind (3). Sofort versuchten die Beamten, das Kind zu reanimieren, doch es blieb erfolglos. Auch ein hinzugerufener Arzt konnte nichts mehr ausrichten. Den Ermittlern stellte sich sofort die Frage: Hat die Mutter ihr Kleinkind getötet?
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Um der Todesursache des Kindes auf den Grund zu gehen, ordnete die Staatsanwaltschaft die Obduktion des Kindes noch am Mittag an. Am Sonntag erklärte die Staatsanwaltschaft gegenüber der „BZ“, dass dabei noch keine eindeutige Todesursache festgestellt werden konnte. Nun seien weitere Untersuchungen notwendig.
Kathrin S., die als dringend tatverdächtig gilt, wurde noch am Samstag festgenommen. Mittlerweile habe die Staatsanwaltschaft einen Antrag zur Einweisung in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung gestellt. Laut einem Sprecher leider sie unter einer schweren psychischen Erkrankung.