Die Verantwortlichen von Hertha BSC wollten in dieser Spielzeit für mehr Kontrolle im Mittelfeld sorgen. Denn hier gingen allzu oft Bälle verloren, die dem Gegner dann mit kurzem Weg zum Tor zu viele Möglichkeiten boten.
Zu diesem Zweck wurde man auf dem Transfermarkt aktiv und holte einen Sechser mit genau den gesuchten Qualitäten. Doch so richtig zeigen konnte der sich in der laufenden Saison noch nicht. Schuld daran sind seine teils langen Ausfallzeiten – jetzt wurden neue, erschreckende Details bekannt.
Hertha BSC: Mittelfeld-Star packt aus
Diego Demme kam von seinem Herzensverein SSC Neapel nach Berlin. Auf der Sechs sollte er das Spiel der Hertha stabilisieren – doch plötzlich verlor er selbst die Balance. Ein mysteriöses Leiden machte ihm zu schaffen, eine Art Schwindel, die es ihm wochenlang unmöglich machte, zu trainieren oder gar fit genug für die Spieltage zu sein.
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Das Ärzteteam schien nicht wirklich eine medizinische Ursache zu finden. Ein Kopftreffer während eines Spiels schien damit zu tun zu haben. Vor rund zehn Tagen gab es im Training einen erneuten Schreckmoment. Gegenüber “Bild” sprach Demme nun erstmals darüber: “Das war blöd. Ich habe wieder den Ball auf die gleiche Stelle wie damals gegen den Kopf bekommen. Ich war kurz für drei bis vier Sekunden ohnmächtig!”
Strenge Beobachtung
Gerade Kopftreffer werden im Profifußball nicht auf die leichte Schulter genommen. “Ich hatte Kopfschmerzen und verschwommene Bilder vor Augen. Wir sind dann in die Charité gefahren”, berichtet Demme in dem Gespräch weiter. Dort habe er sich gegen ein CT und für eine 24-Stunden-Überwachung entschieden. “Danach hatte ich noch drei Tage Kopfschmerzen.”
Es gibt ein Protokoll für Gehirnerschütterungen, eine Art Checkliste, die ein Spieler in solchen Fällen durchläuft: “Wenn die Belastung gut geht, kannst du Tag für Tag steigern. Wenn nicht, musst du das gleiche Programm wiederholen.” Demme will jedoch nicht mit der Situation hadern, sondern nach vorne schauen: “Ich will schnell meinen Rhythmus finden und dann meine Qualität und Erfahrung einbringen, um der Mannschaft zu helfen.”