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Berlin und der Krieg in Israel: Schmierereien, Proteste und Ausschreitungen häufen sich

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist die Welt in Berlin auch eine andere. Die Lage spitzt sich zudem jeden Tag zu.

Verstaerkter Schutz vor juedischen Einrichtungen wegen des Kriegs in Israel: Polizei vor der Synagoge am Fraenkelufer im Berliner Bezirk Kreuzberg
© IMAGO/epd

Imam und Rabbiner zeigen sich über den Krieg in Israel bestürzt

Terroristen der islamistischen Hamas haben Israel überfallen und zahlreiche Zivilisten ermordet. Der Rabbiner Elias Dray und der Imam Ender Cetin zeigen sich im Interview mit DER WESTEN bestürzt.

Überall auf der Welt reagieren Menschen auf den Krieg zwischen der palästinensischen radikal-islamischen Terrororganisation Hamas und Israel, so auch in Berlin. Während es an anderen Orten lediglich zu Demonstrationen kommt, artet die Lage in Berlin momentan aus. Im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt musste die Berliner Polizei in den vergangenen Tagen vermehrt ausrücken.

Aus Sorge vor antisemitischen Angriffen und Gewalt hat die Berliner Polizei bereits mehrere Demonstrationen mit Nahost-Bezug in der Stadt verboten. Nachdem trotzdem mehrere Menschen zur abgesagten Demo kamen, kam es zu zahlreichen Auseinandersetzungen mit der Polizei, die in einigen Festnahmen endeten.

Berlin und der Krieg in Israel: Davidsterne, Israel-Flaggen und pro-palästinensischen Parolen

Am Donnerstag stellte die Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses in Berlin-Prenzlauer Berg fest, dass jemand einen Davidstern an ihre Eingangstür gemalt hatte. Am Freitag folgten zwei weitere solcher Schmierereien an Türen und Fassaden. In der Bödiker Straße in Berlin-Friedrichshain rief ein Zeuge die Polizei aufgrund einer Farbschmiererei in Form eines Davidsternes an einem Toilettenhäuschen.

Ebenfalls am Freitag wurde in Reinickendorf eine am Vorplatz des Rathauses öffentlich gehisste israelische Flagge beschädigt. Sie hatte ein Brandloch. Ein Tag zuvor hatte ein Mann in Mitte versucht die vor dem Roten Rathaus gehisste Israel-Flagge herunterzureißen.

Am Morgen dieses Tages hatte man am S-Bahnhof Tempelhof an einer Brücke ein Transparent mit einer pro-palästinensischen Parole und der Abbildung der Palästina-Fahne gefunden.

In der Nacht zu Samstag bemerkte ein Passant in Friedrichshain mehrere israelfeindliche Plakate auf einem Bild der East-Side-Gallery und alarmierte die Polizei. Die Plakate klebten auf dem Bild namens Vaterland.

Ausschreitungen bei verbotenen Demonstrationen

Auf der Neuköllner Sonnenallee/Reuterstraße haben sich am Freitagnachmittag und frühen -abend trotz Demo-Verbots rund 150 Menschen versammelt. Die Berliner Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Neben dem Rufen antisemitischer Parolen und dem Schwenken der Palästina-Flagge wurde auch eine Flasche auf die Einsatzkräfte geworfen und Pyrotechnik gezündet. Es kam zu zahlreichen Festnahmen.


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Gleichzeitig kamen unweit dieser Kreuzung hunderte Berliner vor der Synagoge am Fraenkelufer in Kreuzberg zusammen. Sie zündeten Kerzen an und legten Blumen nieder, um den Opfern des Krieges zu gedenken. Die Hamas hatte für Freitag weltweit zu Gewalt gegen Juden aufgerufen.