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Flughafen BER: Nur sechs Langstreckenflüge am Tag – Berlin und Brandenburg wollen mehr

Das Flugangebot vom Flughafen BER muss besser werden, was Langstreckenflüge betrifft. Das finden Berlin und Brandenburg und handeln jetzt.

Flughafen BER
© IMAGO/Manngold

Flughafen BER: Das ist Berlins Chaos-Airport

Die Bauphase des Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ist mit dem Wort zäh noch sehr nett beschrieben. Schon in den 1990ern begann die Planungsphase, am 5. September 2006 erfolgte dann der erste Spatenstich in Schönefeld, im Süden Berlins.

Der Flughafen BER ist das Tor zur Welt, zumindest für die Menschen in Berlin und Umgebung. Täglich starten und landen am Hauptstadtflughafen zahlreiche Flieger. Hauptsächlich allerdings Kurzstreckenflüge. Das Langstreckenangebot ist nämlich (noch) nicht so groß.

Pro Tag starten rund sechs Langstreckenflüge. Das ist zu wenig, finden die Bundesländer Berlin und Brandenburg und wollen die Anzahl deutlich erhöhen.

Flughafen BER: Länder wenden sich an SIE

„Der Flughafen Berlin-Brandenburg soll seiner Funktion als Drehkreuz für Ostdeutschland gerecht werden können“, teilten die beiden Landesregierungen in einer gemeinsamen Mitteilung nach einer Kabinettssitzung beider Regierungen in der Potsdamer Staatskanzlei am Freitag (3. November) mit. Neben mehr Langstreckenflügen, fordern sie außerdem auch mehr Mittelstreckenverbindungen, so der „RBB“.

Ein Vorhaben, das gar nicht so einfach umzusetzen ist. Daher wollen sich die beiden Länder bei der Bundesregierung für die Beseitigung regulatorischer Hürden einsetzen, um die für mehr Mittel- und Langstreckenflüge erforderlichen Start- und Landerechte zu ermöglichen.

Giffey und Steinbach äußern sich zu Forderung

Die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) erklärte, die Anbindung des BER werde der eines Hauptstadtflughafens nicht gerecht. Und weiter: „In Sachen Erreichbarkeit bleiben wir deutlich hinter anderen, westdeutschen Regionen zurück.“ Mehr Direktverbindungen ohne unnötige und ökologisch fragwürdige Umstiege erwarteten auch die Menschen und Unternehmen der Region, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD).

Die Fluggesellschaft Emirates würde gerne Langstreckenverbindungen vom Flughafen BER anbieten. Im Gegenzug aber keinen anderen deutschen Standort aufgeben. Der Bund und das Land Berlin diskutieren seit Jahren über die dafür erforderliche zusätzliche Lizenz für Emirates. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sagt vor mehreren Wochen, dass die Gespräche dazu laufen, aber „weiterhin nicht ganz einfach“ seien.


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Im Vergleich zum Berliner Airport starten in Frankfurt und München täglich um die 180 Langstreckenflüge. Ob am Flughafen BER eines Tages annähernd so viele Langstreckenflüge wie in Frankfurt oder München starten, bleibt abzuwarten.

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