Nicht jedes Kino in Berlin hat eine Geschichte – oder ist gar in einem so schönen Gebäude untergebracht wie das Kino International, das direkt an der Karl-Marx-Allee in Friedrichshain gelegen ist. Der kastige Betonbau passt perfekt in die stalinistische Bauweise, die sich über Kilometer links und rechts auf der alten Prachtmeile erstreckt.
Sie erinnert an eine Zeit, in der Berlin noch geteilt war, als zwischen West und Ost noch eine große Mauer stand, die zwei Welten voneinander trennte, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Seit jeher finden dort Filmvorstellungen statt. Doch damit ist nun vorerst Schluss: Die 60-jährige alte Dame braucht nun erst einmal Zeit für eine Generalsanierung.
Berlin: Kino-Sanierung kostet Millionen
Wie die „BZ“ berichtet, soll diese voraussichtlich ab Anfang April 2024 beginnen und allem Anschein nach bis 2026 dauern. „Haus und Gebäudetechnik sollen auf den neuesten Stand gebracht, das Interieur überholt und Nebenräume nutzbar gemacht werden“, erklärt Christian Bräuer, Chef der Yorck-Kinogruppe.
„Es ist eine denkmalgerechte Sanierung. Das bedeutet, dass jedes Teil, das herausgenommen wird, am Ende auch genau so wieder eingesetzt werden muss“, führt er aus. Das geht natürlich auch ins Geld. Derzeit werden die Kosten auf 13 bis 15 Millionen Euro geschätzt.
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Gleichzeitig bietet dieses Vorgehen aber auch viele Vorteile für die Fans: Große Veränderungen sind so nicht zu befürchten: „Von den Sesseln im großen Saal über die Holzpaneele an den Wänden bis zu der eleganten Panorama-Bar mit Blick auf die Karl-Marx-Alle, darf und muss alles genau so bleiben, wie es ist“, heißt es laut „BZ.“
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Bevor es allerdings so weit ist, können die Gäste das 60-jährige Jubiläum aber noch einmal in den historischen Sälen feiern: Am 10. November startet der Festakt mit einer Feier, bei der es einen filmischen Rückblick auf das Premierenkino geben soll. Auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth wird dabei sein und eine Rede halten. Zwischen dem 19. November und dem 28. Januar sollen dann 13 Klassiker aus den vergangenen 60 Jahren gezeigt werden. Tickets und das detaillierte Programm gibt es hier.