Der Einbruch der Corona-Pandemie hatte es in sich. Durch die Zeiten des Lockdowns mussten Clubs komplett schließen – auch in Berlin, wo die Stadt sonst nie schläft und es immer irgendeinen Grund zum Feiern gibt. Monate später mussten sich die Betreiber dann noch immer an bestimmte Maßnahmen zur Eindämmung des Virus halten.
Umso mehr Hoffnung hatte man für den Sommer 2023. In diesem Jahr durfte nämlich endlich wieder das Programm ohne Einschränkungen gespielt werden. Doch konnte das die angerichteten Schäden aus den Vorjahren überhaupt noch retten?
Clubs in Berlin noch immer nicht erholt
In einer Pressemitteilung der „dpa“ folgt die Ernüchterung. Die Clubs der Hauptstadt sollen sich wohl noch immer nicht vom Corona-Tief erholt haben. „Es ist ein ganz schlechtes Jahr und der Sommer hat nicht dazu beigetragen, dass sich das verändert hat“, bestätigte Lutz Leichsenring, Sprecher der Clubcommission.
„Man merkt noch, dass sich die Menschen im Konsum zurückhalten“, erläuterte er weiter. Dies bedeute schlichtweg weniger Umsatz pro Gast. Die Folge: Einige Clubs mussten in diesem Jahr ihre Preise massiv erhöhen. „Das ist ein doppelschneidiges Schwert, weil sich dadurch bestimmte Gruppen den Besuch nicht mehr leisten können“, erklärte Leichsenring.
Clubs in Berlin setzen auf neue Konzepte
Die Betreiber müssen also umdenken. Und das nicht nur im Hinblick auf ihre Getränkekarten und die Eintrittspreise. Mit dem anstehenden Winter würden sich einige Verantwortliche nun überlegen, wie sie ihre Clubs mit einem bestimmten Konzept am besten über die kalte Jahreszeit aufrechterhalten. So soll beispielsweise im Outdoor-Club Yaam am Ostbahnhof kurzerhand eine Eislauffläche für Schlittschuh-Fans entstehen – zusätzlich sei auch eine Art Weihnachtsmarkt geplant.
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Eine Idee, die besonders kleinen Etablissements weiterhelfen könnte. Und gerade das sei enorm wichtig, wie Leichsenring klarstellte: „Wenn wir Nischenkulturen in Berlin schützen wollen, müssen wir überlegen, wie man das mit Förderungen unterstützen kann.“ Gerade diese Nischen seien nämlich zur Förderung von Innovation äußerst groß an Bedeutung. Mitte November soll es sogar eine dreitätige Konferenz geben, in der das weitere Vorgehen für Clubs in der Hauptstadt besprochen werden soll.