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Berlin: Todes-Drama am S-Bahnhof – nur einer stieg aus, um zu helfen

Dieser Fall schockt Berlin. In der Nacht zu Dienstag ist ein Mann am S-Bahnhof Plänterwald auf dem Bahnsteig verstorben.

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© Pudwell

Das ist die Berliner Kältehilfe

Gerade im Winter sind Obdachlose durch die eisige Kälte besonders gefährdet. Die Berliner Kältehilfe ist für Betroffene da, um sie vor Schlimmerem zu bewahren.

Diese Geschichte ist nichts für schwache Nerven. Denn was sich in der Nacht zu Dienstag (28. November) am S-Bahnhof Plänterwald im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick zugetragen hat, ist auf gleich mehreren Ebenen tragisch. Im Netz sorgt sie bereits für viele Diskussionen.

Denn an dem S-Bahnhof im Berliner Osten ist ein Mann nach einem Zusammenbruch und langanhaltenden Reanimationsmaßnahmen verstorben.

Berlin: Mann bricht an S-Bahnhof zusammen

Die Geschichte vom S-Bahnhof Plänterwald macht nicht nur unter Berlinern in den Sozialen Netzwerken die Runde. Ein Beitrag eines freien Reporters, der von dem Vorfall berichtet, wurde bereits nach wenigen Stunden dutzende Male bei Facebook geteilt. Er beschreibt, wie ein 59-Jähriger, der augenscheinlich in einem schlechten, körperlichen Zustand gewesen sein soll, auf einer Bank am S-Bahnhof gesessen habe.

Niemand habe ihn angesprochen, sich nach ihm erkundigt. Bis auf einen Mann, der extra aus einer S-Bahn gestiegen war. Die beiden wechselten ein paar Worte, doch dann sei der 59-Jährige plötzlich zusammengebrochen. Der aus der S-Bahn ausgestiegene Mann alarmierte sofort Rettungskräfte und begann angeleitet von der Leitstelle mit der Reanimation.

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Als nach wenigen Minuten die Rettungskräfte eintrafen, übernahmen diese. Doch retten konnten sie den Mann nicht. Eine knappe halbe Stunde nach Mitternacht beendeten die Retter die Maßnahmen.

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Der S-Bahnhof Plänterwald in Berlin: Ein Ersthelfer steht mit Sanitätern bei einem leblosen Mann. Credit: Pudwell

Der Notarzt stellte den Tod des 59-Jährigen fest. Die Bundespolizei bestätigten den Fall gegenüber BERLIN LIVE.

Berlin dankt dem Ersthelfer

Unter dem Post im Netz sammelten sich viele Kommentare. Viele sprachen dem Ersthelfer großen Dank aus, nannten ihn einen Helden. „Chapeau lieber Ersthelfer! Dein Herz sitzt an der rechten Stelle! Heute wo jeder nur seine Zeit oder sein Handy vor Augen hat, hast du gesehen das es andere Menschen gibt die dich umgeben“, schrieb beispielsweise eine Userin. Andere bekundeten ihre Trauer darüber, dass der 59-Jährige am Gleis verstorben sei.


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Andere wiederum stellten den Helfer einer vermeintlich großen Masse an Menschen gegenüber, die nicht eingeschritten waren. „Vor dem Helfer kann man den Hut ziehen und alle anderen sollten sich einfach nur schämen. Mögen sie selbst nie in so einer Situation sein und sich Hilfe wünschen“, schrieb einer. Wie viele Menschen die Leiden des Mannes zuvor bemerkt hatten, ohne ihn anzusprechen, konnte nicht überprüft werden.