Am Montagabend (3. Juni) spielte Alexander Zverev in der vierten Runde der French Open in Paris gegen den jungen Dänen Holger Rune. Bereits am Vormittag stemmten sich seine Anwälte vor dem Amtsgericht Tiergarten in Berlin gegen eine Verurteilung wegen Körperverletzung.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Tennis-Star vor, seine ehemalige Lebensgefährtin Brenda Patea gewürgt zu haben. Zverev hatte einem Strafbefehl in Höhe von 450.000 Euro widersprochen. Nach dem Prozessauftakt in der vergangenen Woche, sagte am Montag nun Patea aus. BERLIN LIVE war vor Ort dabei.
Alexander Zverev in Berlin vor Gericht
Brenda Patea war mit einem grauen Kleid und schwarzem Mantel vor dem Berliner Gericht erschienen, um ihre Aussage zu machen. Eigentlich hätte sie bereits am Freitag (31. Mai) aussagen sollen. Zum Schutz der Privatsphäre aller Beteiligter, sowie der gemeinsamen Tochter (3) fand die Aussage aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Presse und andere Beobachter mussten den Saal während der Vernehmung verlassen.
Die Vorsitzende Richterin Barbara Lüders sagte, dass bei der Aussage der Klägerin Details aus dem innersten Lebensbereich des Sportlers, sowie der gemeinsamen Tochter Mayla zu erwarten sein. Diesen persönlichen Lebensbereich gelte es zu schützen.
Die „Gefahr einer öffentlichen Bloßstellung“ gelte es abzuwenden.
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Das galt allerdings nicht für alle Personen im Zuschauerraum. Auf Antrag von Zverevs Anwälten durfte Christian Schertz, der Medienanwalt des Tennis-Stars, im Gerichtssaal verbleiben. Gleiches galt für den von der Verteidigung mitgebrachten Gerichtsmediziner Michael Tsokos und eine Glaubhaftigkeits-Gutachterin. Insgesamt war die Zverev-Seite also mit fünf Personen im Gerichtssaal vertreten, als Patea aussagte. Sie selbst ließ sich von zwei Anwälten vertreten. Diese hatten zuvor gesagt, Schertz habe in diesem Prozess nichts zu suchen. Man wolle so ihre Mandantin „ruinieren und psychisch unter Druck stellen.“
Worum geht es im Prozess?
Worum geht es in dem Prozess? Brenda Patea wirft Alexander Zverev vor, sie in der Nacht vom 20. auf den 21. Mai 2020 mit beiden Händen gewürgt zu haben. Zverev bestreitet diese Darstellung vehement, lehnte daher auch im vergangenen Jahr den Strafbefehl ab. Daher läuft nun der Prozess, um die Sachlage zu klären. Zverev und seine Anwälte wollen einen Freispruch.
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Patea und Zverev haben sich im Jahr 2019 kennengelernt. Als sich die beiden nach 8 Monaten trennten, war Patea schwanger mit der gemeinsamen Tochter. Beide teilen sich laut der „Bild“-Zeitung das Sorgerecht. Zverev zahlt demnach Unterhalt für das gemeinsame Kind.