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Alexander Zverev in Berlin vor Gericht: Verteidigung erhebt schwere Vorwürfe

An Tag Eins im Prozess gegen Alexander Zverev in Berlin erhoben die Verteidiger des Sportlers schwere Vorwürfe gegen das mutmaßliche Opfer Patea.

Der deutsche Tennis-Star Alexander Zverev steht ab dem 31. Mai in Berlin vor Gericht.
© IMAGO/Icon Sportswire

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Am Freitag, den 31. Mai, fand der Prozessauftakt gegen den deutschen Tennis-Star Alexander Zverev am Amtsgericht Tiergarten in Berlin statt. Ihm wurde von seiner ehemaligen Lebenspartnerin und Mutter seiner Tochter vorgeworfen, ihn im Rahmen eines Streits körperlich angegriffen und sie gewürgt zu haben.

Weil der Olympiasieger bei den French Open in Frankreich spielte, ist er nicht in Person vor Gericht erschienen. Seine Verteidiger Alfred und Katharina Dierlamm aus Wiesbaden vertraten den Profi-Sportler in Berlin. Die Ex-Partnerin des Tennis-Spielers – die auch als Nebenklägerin auftrat, war zu Beginn des Prozesses nicht im Saal. BERLIN LIVE war beim Prozessauftakt dabei!

Alexander Zverev wurde von Star-Anwalt vertreten

Nachdem der Staatsanwalt Philipp Zündorf die Anklageschrift gegen Alexander Zverev verlesen hat, ergriff Alfred Dierlamm das Wort. Der Anwalt aus Wiesbaden hatte zuvor bereits den österreichischen Unternehmer Markus Braun im Wirecards-Prozess verteidigt. In 45 Minuten las er eine Eröffnungserklärung im Namen seines Mandaten vor. Darin weist er den Vorwurf, Zverev sei gegenüber Brenda Patea gewalttätig geworden, zurück.

Zverevs Team stellte wie zu erwarten war, die Aussagen der Klägerin Brenda Patea in Zweifel und bezeichnete den Vorwurf als „unbegründet und auf Behauptungen basierend“, so der Strafverteidiger. Zudem erhoben sie den Vorwurf gegen die Klägerin, sie sei die Beziehung mit Zverev überhaupt erst wegen Geld, Aufmerksamkeit und mehr Followern auf Social Media eingegangen. Zverev habe ihr ein Leben im Luxus ermöglicht und sei finanziell für ihre Partys, Urlaube und „Shopping ohne Limit“ aufgekommen.


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Im Zuschauerraum des Gerichtssaales fanden sich einige prominente Gesichter. Michael Tsokos, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin an der Berliner Charité, war von der Verteidigung als Gutachter geladen worden und nahm nachdem die Richterin es zuließ, neben dem Verteidigerpaar Zverevs Platz. Auch Deutschlands wohl berühmtester Medienanwalt Christian Schertz befand sich unter den Zuschauern.

Öffentlichkeit sollte ausgeschlossen werden

Schnell machte Alexander Zverevs Verteidiger Dierlamm klar, die Öffentlichkeit auszuschließen zu wollen, wenn es zur Aussage der Klägerin Brenda Patea kommen würde. Der Schutz der Privatsphäre Zverevs und der gemeinsamen Tochter sei der Grund für diesen Wunsch des Tennis-Profis.

Michael Nitschke, der Anwalt des Models sagte gegenüber BERLIN LIVE, seiner Mandantin gehe es gut und sie habe keine Angst. Den Vorwurf, es gehe Patea nur um Geld und Aufmerksamkeit wies er zurück und sagte den Journalisten vor Ort: „Sie fühlte sich verlassen, sie wollte Gerechtigkeit.“

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Um kurz vor 11 Uhr wurde der erste Verhandlungstag unterbrochen und die für diesen Tag geplante Aussage der Klägerin verschoben. Bis 18 Uhr hatten die Verteidigung und die Strafanwaltschaft Zeit, über diesen Antrag zu entscheiden. Am Montag den 3. Juni wurde der Prozess fortgeführt.

Zum Prozess kam es, nachdem das Amtsgericht Tiergarten im vergangenen Herbst einen Strafbefehl erlassen hatte. Zverev sollte eine Geldstrafe von 450.000 Euro zahlen. Doch er legte Einspruch ein. Darum wurde der Fall vor Gericht verhandelt.