Die Zahlen am Flughafen BER kennen seit dem Ende der Corona-Pandemie nur eine Richtung: Sie steigen immer weiter an. Mehr als 80 Airlines fliegen den Berliner Hauptstadt-Airport an, um Touristen und Geschäftsreisende in die ganze Welt zu bringen. Eine ist aber nicht dabei.
Die Rede ist natürlich von der Air Berlin, die im Jahr 2017 Insolvenz angemeldet hatte. Die trug nämlich nicht nur die Hauptstadt im Namen, sondern sollte auch zu einem der wichtigsten Kunden am Flughafen BER werden. Doch da sich dessen eigentlich für 2012 geplante Eröffnung gleich mehrfach verschoben hatte, kam es nie dazu. Doch nun geht die Tür möglicherweise einen winzigen Spalt auf.
Flughafen BER mit Chance auf Air Berlin?
Die Hoffnung, dass der Name Air Berlin eines Tages vielleicht doch noch auf den Anzeigen am Flughafen BER auftauchen könnte, speist sich freilich nicht daraus, dass die Pleite-Fluggesellschaft selbst ein Revival erlebt. Viel mehr liegt es an einem der letzten Kapitel des Scheiterns. Denn sechs Jahre nach der Pleite wurden nun die Namensrechte verkauft.
120.190 Euro legte Marcos Rossello für die Rechte an Air Berlin hin. Marcos Rossello ist nicht nur Geschäftsführer der Firma Air 41, die Software für kleine und mittelgroße Reiseveranstalter und Fluggesellschaften entwickelt, sondern auch Gründer und CEO der Linien- und Charterfluggesellschaft Sundair.
Air Berlin: Was passiert mit der Marke?
Was Rossello mit der Marke Air Berlin genau vorhat, ist indes noch unklar. Dem Branchenportal „Aerotelegraph“ sagte er: „Es gibt einige Ideen. Alles ist möglich.“ Also auch ein Comeback als Fluggesellschaft? Grenzen setzt Rossello nicht. Sagt aber auch, dass es unwahrscheinlich sei, dass er seine bestehende Fluggesellschaft Sundair mit dem neu erworbenen Namen ausstatten wird. „Sundair ist inzwischen gut eingeführt“, sagte er.
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Während sich Rossello nun Gedanken über die Verwendung des Namens machen kann, ist Lucas Flöther, Insolvenzverwalter von Air Berlin offenbar nicht sonderlich zufrieden mit dem Verkaufspreis. Ihm sollen für den Namen von Deutschlands einstmals zweitgrößter Fluggesellschaft Erlöse im Millionenbereich vorgeschwebt haben.