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Berlin: Nach Verbot von Russen-Symbolen – so verlief der „Tag des Sieges“ in der Hauptstadt

In Berlin wird dieser Tage wieder dem Sieg über Deutschland im Zweiten Weltkrieg gedacht. Dabei gibt es Verbote, die mit einem anderen Krieg zu tun haben.

Mitglieder der sowjetisch-nationalistischen Rockergruppe «Nachtwölfe» zeigen Fahnen. Die Gruppe besucht seit Jahren verschiedene Gedenkorte in Berlin anlässlich des Jahrestages des Ende des Zweiten Weltkriegs vor 79 Jahren.
© picture alliance/dpa/dpa/TNN

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Deutschlands Niederlage im Zweiten Weltkrieg jährt sich dieser Tage zum 79. Mal. Für ganz Europa ist das ein Grund zum Feiern. Doch diese Feierlichkeiten werden auch immer wieder für ganz andere politische Botschaften missbraucht.

Damit das in diesem Jahr in Berlin nicht passiert, haben die Behörden ein Verbot für verschiedene Russensymbole ausgesprochen. Die Botschaft protestiert.

Berlin: Polizei verbietet Russen-Symbole

Die Sowjetunion hat im Zweiten Weltkrieg viele Opfer verkraften müssen. Zudem hatte die Rote Armee einen wichtigen Anteil am Sieg der Alliierten über Deutschland. Entsprechend groß wird in Russland rund um den 8. und 9. Mai der Tag des Sieges gefeiert. Die pro-russische Rocker-Gruppe Nachtwölfe fährt seit 2015 jedes Jahr anlässlich dieses Sieges auf ihren Motorrädern durch Europa. Ihre Tour soll sie auch zu den Sowjetischen Ehrenmalen führen.

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Doch dort konnten sie mit den Auflagen der Behörden in Konflikt kommen. Denn für den Mittwoch und Donnerstag galt hier ein Verbot für Fahnen mit russischem Bezug, Sankt-Georgs-Bänder, Uniformen oder Uniformteile sowie Abzeichen. Ebenso war das Abspielen und Singen von Marsch- und Militärliedern untersagt, sowie alle Zeichen und Symbole, die Russlands brutalen Angriffskrieg auf die Ukraine verherrlichen. Ausgenommen von dieser Regel sind tatsächliche Veteranen des Zweiten Weltkriegs, sowie Diplomaten.

Gedenken trotz Russlands Angriffskrieg

Es ist ein Mittelweg, den die Behörden mit diesen Regeln beschreiten. Sie wollen den Akt der Erinnerns auch während es russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gewährleisten. In der Vergangenheit hatten russische Kräfte das Gedenken an die sowjetische Rolle im Zweiten Weltkrieg jedoch immer wieder dazu missbraucht, den Angriffskrieg auf die Ukraine zu rechtfertigen.


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Entsprechend waren russische Flaggen, Kriegssymbolik und die Sankt-Georgs-Bänder, die als Treuesymbol für den russischen Machthaber Wladimir Putin gelten, am 8. und 9. Mai rund um die Sowjetischen Ehrenmale Berlins verboten. Die Russische Botschaft beklagte das Verbot, sprach von „Diskriminierung“.

Die „Nachtwölfe“ erreichen Berlin

Gegen früher Nachmittag erreichten Mitglieder der prorussischen Rockergruppe „Nachtwölfe“ die deutsche Hauptstadt. Die Berliner Polizei kontrollierte an den Eingängen zu den Sowjetischen Ehrenmälern in Tiergarten und Treptower Park die Besucher auf die verbotenen Symbole. Zwischenfälle habe es zunächst keine gegeben, sagte eine Polizeisprecherin.

Am Nachmittag dann die Meldung: Rund um die Gedenkstätte im Tiergarten sei es zu vereinzelten Zwischenfällen gekommen. Man habe einige Personen abgeführt, um ihre Personalien aufzunehmen. Es sei zu Beamtenbeleidigungen gekommen und manche Teilnehmer hätten Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen gezeigt, so berichtet es der „Tagesspeigel“. Welche Symbole genau gezeigt wurden, war zunächst nicht bekannt.