Seit den Silvester-Krawallen im vergangenen Jahr wird wieder heiß diskutiert: Kommt in Berlin das Böllerverbot oder nicht? Erst am Montag (23.10.2023) wurden Rettungskräfte in Berlin-Mitte erneut mit Feuerwerkskörpern attackiert.
Ein generelles Verbot wurde von der Politik zwar abgelehnt, dafür soll es nun andere Maßnahmen gegen die Attacken geben.
Berlin: Polizeischutz für Rettungskräfte
Die Berliner Polizei hat jetzt einen Maßnahmenkatalog vorgestellt. Es steht fest: Dieses Jahr sollen am 31.12. noch mehr Polizisten im Einsatz sein. Die sollen auch die Sanitäter vor Böllerangriffen schützen. Konkret heißt das: Rettungs- und Löschwagen werden in „gefährlichen Bereichen“ (Neukölln, Kreuzberg, Wedding) von der Polizei eskortiert und beim Einsatz geschützt.
Außerdem sollen Feuerwehrleute zur Vorbereitung an Workshops teilnehmen. In der Silvesternacht werden sie dann auf ihren Handys sehen können, wo die Lage am gefährlichsten ist. Zusätzlich wird die Kommunikation zwischen Polizei und Feuerwehr verstärkt, in dem ein Beamter der anderen Behörde an den Standorten sitzt. Nach Silvester haben die Sanitäter und Feuerwehrleute dann die Möglichkeit, mit Psychologen zu sprechen.
Silvesterchaos ade?
Doch wird das ausreichen, um Gewaltexzesse wie letztes Jahr zu verhindern? Bejamin Jendro von der Gewerkschaft der Polizei und Feuerwehrleute ist skeptisch. Ob die Polizei nun weitere Verfahren plant, werden wir am 22.12. sehen. Dann hält der Polizeichef ein Silvesterbriefing an die Einsatzkräfte.
Weiterhin stehen Böllerverbotszonen und eine Verschärfung des Waffenrechts an Silvester zur Debatte. Es bleibt abzuwarten, mit welchen weiteren politischen Maßnahmen wir dieses Jahr rechnen können.