Die Berliner City Tax, auch Übernachtungssteuer genannt, gibt es seit dem 1. Januar 2014 und wird nur bei privaten Übernachtungen in Hotels und Pensionen fällig. Doch laut Berichten will die schwarz-rote Koalition in Zukunft auch Geschäftsreisende zur Kasse bitten.
BERLIN LIVE hat bei dem Hotel- und Gastronomieverband Berlin e.V. (DEHOGA Berlin) nachgehakt, was sie von dem Vorschlag halten.
Berlin: City Tax auch für Geschäftsleute?
Seit 2014 müssen Touristen in der Hauptstadt eine Übernachtungssteuer bezahlen. Die beträgt 5 Prozent des Netto-Übernachtungspreises. Bisher fiel die City Tax nur bei privaten Übernachtungen in Hotels, Hostels und Pensionen an. Doch das soll sich jetzt ändern. Nach einem Bericht der „RBB“ will die schwarz-rote Koalition in Zukunft auch die City Tax für Geschäftsreisende einführen.
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Dadurch soll das Land bis zu 25 Millionen Euro pro Jahr mehr einnehmen. Zusätzlich will man durch die Vereinheitlichung des Steuersystems zwischen privaten und geschäftlichen Gästen Beherbergungsbetriebe entlasten.
Das sagt der Hotel- und Gastronomieverband dazu
Doch was halten die Hotels, Hostels und Pensionen von dem Vorschlag? BERLIN LIVE hat bei dem Hotel- und Gastronomieverband Berlin e.V. (DEHOGA Berlin) nachgefragt. „Die Grünen und Linken bringen diesen Vorschlag immer mal wieder ein, wir halten davon gar nichts!“, erklärt Thomas Lengfelder, Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Berlin . „Unsere Branche befindet sich immer noch in einer schlimmen Krise. Jede Kostenerhöhung wäre jetzt kontraproduktiv und würde den Standort Berlin schwächen und schaden.“
Laut Lengfelder liege die Belegung in den Hotels knapp 10 Prozent unter denen des Jahres 2019. Im 5-Sterne-Bereich seien es sogar 17 Prozent. Die Branche hat sich also immer noch nicht von dem Besuchereinbruch durch die Corona-Pandemie erholt.
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Durch Preissteigerungen habe man zwar ein Umsatzplus im Vergleich zu 2019 verzeichnen können, doch das würde nicht ausreichen.
„Seit 2019 kam es zu erheblichen Preissteigerungen im Bereich Personal, Energie, Food & Beverage, sonstige Zulieferer. Und was oft vergessen wird: aufgrund der sehr hohen Inflation haben sehr viele Betriebe mit erheblichen Steigerungen im Bereich der Mieten und Pachten zu kämpfen“, erklärt der DEHOGA-Hauptgeschäftsführer.