Das fürchtet wohl jeder Haus- oder Wohnungsbesitzer: Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden. Eine gruselige Vorstellung, wenn fremde Personen sich Zutritt verschaffen und die eigenen Zimmer durchwühlen. Die Täter sind nicht selten Mitglieder von gut organisierten Banden, die professionell agieren.
Derzeit steht ein Verdächtiger einer solchen Bande vor dem Berliner Landgericht wegen bandenmäßigen Wohnungseinbruchsdiebstahls. Dem 30-Jährigen werden insgesamt 34 Taten zur Last gelegt. Nicht alle Einbrüche gelangen, weil Bewohner die Täter überraschten. Die Einbrüche sollen in mehreren Bundesländern stattgefunden haben. Zwei Anklagen der Berliner Staatsanwaltschaft liegen deshalb gegen den Verdächtigen vor.
Einbruchsserie im Sommer 2020
Der Mann, der aus Chile stammen soll, wurde zunächst in Frankreich festgenommen und im April 2023 nach Deutschland ausgeliefert. Es lag ein europäischer Haftbefehl gegen ihn vor berichtet die „dpa“. Am Dienstag begann dann der Prozess in der deutschen Hauptstadt. Zu den Vorwürfen schwieg der Angeklagte dabei allerdings.
Der 30-Jährige soll als Mitglied einer Bande von Frankreich nach Deutschland eingereist sein, um Einbrüche zu begehen. Im Sommer 2020 soll der Chilene, sowie weitere Mittäter, nach Berlin gekommen sein, um Unterschlupf zu nehmen. Dies war der Ausgangspunkt für Einbrüche im nord- und ostdeutschen Raum, so die Anklage. In der Zeit zwischen August 2020 und 15. September 2020 kam es dann zu den Einbrüchen. Dabei hätten die Täter Fenster und Terrassentüren aufgehebelt und Wohnungen durchsucht. Die Täter agierten offenbar in wechselnder Besetzung.
Gestohlen hätten sie bei ihren Einbrüchen vor allem Schmuck und Bargeld, heißt es in der Anklage. Der jetzt Angeklagte soll sich durch Einbrüche in unter anderem Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein Beute im Wert von rund 76.000 Euro verschafft haben.
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Es sind 43 weitere Verhandlungstage bis zum 09. Januar 2024 für den Prozess vorgesehen.