Einkaufswagen gehören eigentlich in den Supermarkt. Doch in einigen Städten, darunter auch Berlin werden sie gerne zum Transportmittel für zum Beispiel Pfandflaschen umfunktioniert. Viele Berliner sind die überall herumstehenden Wagen schon gewohnt und schenken ihnen keine große Beachtung mehr.
Ein Obdachloser sah das jetzt offensichtlich anders. Für ihn war ein Einkaufswagen Grund genug, einen Streit zu beginnen. Mit fatalen Folgen für ein Rentner-Ehepaar im Berliner Bezirk Pankow.
Wegen Einkaufswagen: Berliner Rentnerpaar schwer verletzt
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (28. Dezember) wurde die Polizei gegen 1:50 Uhr zu einer gefährlichen Körperverletzung nach Prenzlauer Berg gerufen. Vor einem Wohnhaus wurde ein Paar von einem vermutlich obdachlosen Mann attackiert und schwer verletzt.
Wie die Polizei mitteilte, wollten ein 69-jähriger Mann und seine 65-jährige Partnerin ihr Haus in der Wörther Straße betreten und schoben dazu einen vor dem Eingang stehenden Einkaufswagen beiseite. Der 42-jährige Angreifer, der laut Polizei aus dem Obdachlosen-Milieu stammt, soll daraufhin aus dem Haus getreten sein und unerwartet auf den 69-Jährigen eingeschlagen haben.
Aggressiver Obdachloser gefasst
Auch als der Mann daraufhin zu Boden ging, hörte der Tatverdächtige nicht auf, sondern trat mehrfach gegen den Kopf des älteren Herrn. Die 65-jährige Frau, die im Wohnhaus Schutz suchte, gab an, ebenfalls von dem Unbekannten angegriffen worden zu sein: Sie soll von dem Verdächtigen an den Haaren gegriffen und die Treppe hinuntergestoßen worden sein.
Anschließend suchte der mutmaßliche Obdachlose mit dem Einkaufswagen das Weite, wurde aber von der Polizei in der Nähe ausfindig gemacht. Er wurde vorläufig festgenommen. Wegen des Verdachts auf Alkohol- und Drogenkonsum wurde ihm in Polizeigewahrsam Blut abgenommen.
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Der 69-Jährige erlitt durch den Angriff eine Kopfverletzung. Die beiden Rentner wurden von Rettungskräften zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei ermittelt jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung.