Die Berliner Feuerwehr hat in der Hauptstadt das ganze Jahr über viel zu tun. Allein in 2022 musste sie bei insgesamt 9.578 Brandeinsätzen ran. Viele Feuer entstehen ungeplant, doch leider gibt es in der Hauptstadt auch immer wieder Fälle von Brandstiftung.
In Lichtenberg kam es sogar zu einer ganzen Reihe von Brandstiftungen, hinter denen eine politische Motivation vermutet wird. Nachdem die Berlin Polizei die Tatverdächtigen zum Jahreswechsel festgenommen hatte, war die Hoffnung groß, dass diese Brandserie beendet wurde. Doch dem ist bedauerliche Weise nicht so.
Brandserie in Lichtenberg – stecken Nazis dahinter?
Die Polizei hatte Silvester 2022 eine Gruppe von vier Jugendlichen mit rechtem Hintergrund verhaftet, bei denen auch Gummigeschosse, Messer und Propagandamaterial gefunden wurde. Wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet, wurden die Tatverdächtigen im Laufe des Jahres vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt. Deswegen ist es nicht auszuschließen, dass sie auch hinter den neuen Brandstiftungen in Lichtenberg stecken könnten.
Von den rund 20 Brandstiftungen aus 2022 waren auch mehere Jugendeinrichtungen betroffen gewesen. In Folge der Feuer mussten die Opfer der Brandanschläge auch längere Zeit ohne Wasser und Strom auskommen. Um so hoffnungsvoller war man, dass diese Brandstiftungen Geschichte wären. Aber auch nach der Verhaftung der Verdächtigen brannte es weiter.
Den traurigen Höhepunkt der aktuellen Brandserie bildet ein Fall, bei dem Ende November in der Ribnitzer Straße in Neu-Hohenschönhausen ein Keller brannte. In der Folge erlitten zwei Hausbewohner Rauchvergiftungen.
Neu-Hohenschönhausen: Immer wieder rassistische Angriffe
Wie die „Morgenpost“ von der Polizei erfuhr, liegen in den aktuellen Fällen zwar keine Anhaltspunkte für eine politische Motivation vor, trotzdem wird auch in diese Richtung ermittelt. Laut des Artikels komme es im Bezirk Neu-Hohenschönhausen immer wieder zu Propagandadelikten mit zum Teil rassistisch motivierten Angriffen, Beleidigungen und Bedrohungen. Bei den Brandanschlägen könnten Flüchtlinge im Fokus der Brandstiftungen gestanden haben.
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Zu den laufenden Ermittlungen wollte das zuständige Brandkommissariats bislang keine Stellung beziehen.