In der Nacht zu Montag ist das Wohnhaus von Berlins Kultur-Senator Joe Chialo (CDU) Ziel eines Farbanschlags geworden. Wie die Berliner Polizei berichtet, wurde die Fassade des Hauses im Bezirk Pankow großflächig mit roter Farbe beschmiert. Zudem fanden sich Schriftzüge, die mit Schablonen ans Haus gesprayt worden sind.
Hintergrund der Schmierereien dürfte der Streit um das Neuköllner Kulturzentrum Oyoun sein. Chialo hatte die Förderung im vergangenen Jahr zunächst gestoppt und später gekündigt.
Berlin: Farb-Anschlag auf Chialo-Haus
Die Schriftzüge in roter Farbe zeigen die Worte „Genocide Joe Chialo“ und „Meet the Demands“ – zu deutsch: „Kommt den Forderungen nach“. Bei den Forderungen dürfte es laut einem Bericht des „Tagesspiegel“ unter anderem um das besagte Kulturzentrum Oyoun gehen. Dem hatte Chialos Kulturverwaltung die Förderung gestrichen, weil es Antisemitismusvorwürfe gegen eine Veranstaltung gegeben hatte, die dort stattfand.
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Aktivisten hatten immer wieder den Erhalt des Kulturzentrums gefordert. Zuletzt hatten ihn einige Demonstranten bei der Wiedereröffnung des he Aktivisten den Kultursenator bei der Wiedereröffnung des Zentrums für Kunst und Urbanistik (ZK/U) bedrängt und einen Mikrofonständer nach ihm geworfen.
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Chialo hatte anschließend eine „zunehmend aggressive Verrohung in den Auseinandersetzungen“ beklagt. Der Farb-Anschlag auf sein privates Wohnhaus dürfte eine neue Eskalationsstufe sein. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin ermittelt in dem Fall. Die Täter sind unbekannt.