Der CDU-Abgeordnete Timur Husein plant schon seit Längerem einen Platz nach Kiew benennen zu lassen, um an den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu erinnern. Beim ersten Versuch hat der Kreuzberger Bezirk seinen Vorschlag abgelehnt.
Jetzt gibt es zwar neue Hoffnung für den Kiew-Platz, doch zahlreiche Berliner sind aus verschiedenen Gründen dagegen und blockieren das Vorhaben.
Darum wurde der geplante Park abgelehnt
Eigentlich hatte Husein bereits im Oktober 2022 einen Platz an der Möckernstraße in den Kiew-Platz umzubenennen. Er wollte im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, welches ebenfalls ein Partnerbezirk mit Darnytsia in Kiew ist, so an den Angriffskrieg erinnern.
Der CDU-Abgeordnete lud dafür sogar den ukrainischen Botschafter ein. In den Ausschüssen und der Gedenktafelkommission wurde der Antrag dann zwar besprochen, wurde aber schlussendlich doch abgelehnt.
Berlin: SPD bringt neuen Platz ins Spiel
Laut der „Berliner Morgenpost“ stellte sich später heraus, dass sich die Ausschussmitglieder von Husein überrumpelt fühlten. Manche Mitglieder empfanden den Antrag gar als effekthascherisch. Die SPD brachte dann eine Variation des Antrags in Spiel. Ein möglicher Ort für den Kiew-Platz ist der heruntergekommene Elise-Tilde-Park, doch dafür müsste der Platz zuerst saniert werden. Das ganze Areal ist von Gräsern und Sträuchern überwuchert und die Bänke sind verwittert und beschmiert.
Anwohner äußerten sich gegenüber der Berliner Morgenpost, dass sie zwar für eine Umbenennung des Platzes seien, aber nur, wenn er komplett erneuert werden würde. Eine Anwohnerin sagte: „Wie fände wohl die jetzige Namensgeberin (Elise-Tilde) den Zustand dieses nach ihr benannten Platzes?“
Mehr News aus Berlin:
Vergangene Woche hat die SPD den heruntergekommenen Platz ebenfalls als unangemessen bezeichnet. Doch es gibt Hoffnung. Eine Mehrheit der Gedenktafelkommission hat nun für einen Kiew-Platz gestimmt, doch der genaue Ort sei weiterhin offen.
CDU-Mann Husein will sich jetzt für eine Umbenennung bei der Stiftung Exilmuseum einsetzen, sagte er am Mittwoch. Danach berät der Kulturausschuss erneut und gibt am Ende seine Beschlussempfehlung ab.