Seit Jahren ist hier nichts mehr passiert und seit 2019 steht das Gebäude nahe dem Berliner Funkturm sogar unter Denkmalschutz. Aber jetzt soll dem totgeglaubten Giganten endlich wieder Leben eingehaucht werden.
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Es geht um das leerstehende ehemalige Internationalen Congress Centrums (ICC). Ein Wettbewerb soll willige Investoren akquirieren. Dafür hat sich der Berliner Senat eine unkonventionelle Idee überlegt.
Berlin: Neuer Wind fürs ICC
Ein internationaler Wettbewerb für die Zukunft des ICC – der soll demnächst starten. Denn es müssen ganz dringend Ideen und Investoren her. „Wir werden das sehr breit international ausschreiben als Ort für Kultur, Kreativität, Innovation, neue Technologien, aber auch für das Kongress- und Veranstaltungsgeschäft“, so Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD).
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Ganz so schnell wird das Ganze allerdings nicht passieren. Die Ausschreibung soll Anfang 2024 veröffentlicht werden. „Unser Ziel ist, dass die Wettbewerbsbeiträge dann in 25 bis Anfang 26 eingehen.“ Danach solle eine Kommission die Beträge bewerten und im August 2026 eine Entscheidung treffen. Die Vergabe soll dabei über ein Erbbaurecht über 99 Jahre laufen.
Berlin: Senat will Millionen ausgeben
Franziska Giffey freut sich besonders über die Fortschritte bei dem Projekt. „So weit wie heute waren wir mit dem ICC noch nie.“ Für den Wettbewerb soll die Berliner Immobilienmanagement GmbH beauftragt werden. Allerdings wird das Vorgehen so einiges an Geldern fressen. „Wir rechnen mit Gesamtkosten von 1,6 Millionen Euro.“
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Das ist allerdings immer noch weniger als die Betriebskosten, die hier jährlich seit der Stilllegung 2014 anfallen. Die betragen nämlich zwei Millionen Euro. Einst eines der größten Kongresszentren der Welt, 1979 sogar Aushängeschild von West-Berlin, nun ein stillgelegtes Monstrum, das Gelder frisst. Wenigstens wird es ab und an noch genutzt, wie zum Beispiel im September 2022 für die internationale Konferenz „Q Berlin“. (mit dpa und epd)