Es sind schockierende Zahlen, die eine besorgniserregende Entwicklung zeigen. In Berlin sind laut neuesten Daten mehr 4.000 wohnungs- und obdachlose Kinder und Jugendliche auf Notunterkünfte angewiesen.
Diese dramatische Lage mitten in einem der reichsten Länder der Welt setzt Politik und Sozialdienste unter erheblichen Handlungsdruck.
Berlin: Hunderte Kinder und Jugendliche obdachlos
Im Jahr 2023 beherbergte die Notunterkunft KuB/SleepIn insgesamt 3858 junge Menschen. Unter ihnen waren 3134 männliche, 609 weibliche und genderqueer Personen. Das ging aus Zahlen des Berliner Senats hervor. In zwei weiteren Projekten wurden mehr als 400 Kinder und 18 Jahren betreut. Die beiden Grünen-Abgeordneten Marianne Burkert-Eulitz und Taylan Kurt hatten die entsprechende Anfrage gestellt.
Aufhorchen lassen diese Zahlen vor allem deshalb, weil sich die Einrichtung an Jugendliche im Alter von 13 bis 20 Jahren richtet, die keine Wohnung haben. „Insgesamt steigt die Belegung kontinuierlich an“, bestätigt auch Jugendstaatssekretär Falko Liecke (CDU). Vor allem seit der Corona-Pandemie suchten mehr junge Menschen das SleepIn auf.
Gründe für Jugendobdachlosigkeit sind vielfältig
Die Gründe für die Jugendobdachlosigkeit sind vielfältig und oft tragisch. Familiäre Probleme, Gewalt und die Sucht der Eltern drängen viele Jugendliche auf die Straße. Hinzu kommt der hohe Alkohol- und Drogenkonsum. 70 Prozent der betroffenen Jugendlichen greifen regelmäßig zu solchen Substanzen.
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Angesichts dieser Lage fordert Taylan Kurt eine bessere Kooperation zwischen den Senatsverwaltungen für Jugend und Soziales. Außerdem liege ein Mangel an großen Wohnungen für Familien im „Geschützten Marktsegment“ vor. Mehr Raum für Wohnunterstützung sei daher dringend notwendig.
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