Der Montag wurde in Berlin mit Anspannung erwartet. Denn am 7. Oktober jährten sich die Massaker der Hamas im Süden Israels zum ersten Mal. Die Berliner Polizei ist in hoher Alarmbereitschaft, denn es sind mehrere pro-palästinensische und pro-israelische Demos in Berlin angemeldet.
Auf denen ist es in der Vergangenheit häufiger zu Ausschreitungen gekommen. Auch Umwelt-Ikone Greta Thunberg nahm an einer Demo teil.
Demos in Berlin: Polizei in Alarmbereitschaft
Die Stimmung war am Montag (7. Oktober) in der Hauptstadt stark aufgeladen. Auf mehreren Kundgebungen sind pro-palästinensische auf israelische Demonstranten gestoßen.
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BERLIN LIVE hat von Polizeisprecherin Beate Ostertag erfahren, dass sich die Polizei intensiv auf die Demos in Berlin vorbereitet habe. „Dabei fließen die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten selbstverständlich in die Beurteilung der Lage und Einsatzplanung ein.“
Zum Schutz der Veranstaltungen werden 2.000 Polizisten eingesetzt, erklärt die Sprecherin weiter. Dabei werde sie „nach derzeitigem Stand durch Kräfte aus Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern und Rheinland-Pfalz sowie von der Bundespolizei unterstützt“.
Greta Thunberg sorgt für Empörung
Die Einsatzkräfte sollen „sensibel und angemessen agieren, antisemitischem und menschenfeindlichem Hass aber konsequent entgegentreten“. Schwerpunkte setze man in der City West sowie in Berlin-Neukölln.
Auf einer pro-palästinensischen Demo in Berlin-Neukölln nahm laut „BZ“ unter anderem die „Fridays For Future“-Gründerin Greta Thunberg teil. Sie trug offenbar ein Palästinensertuch und sang mit anderen „Free Palestine“.
Gegen 18 Uhr hätten die Einsatzkräfte der Polizei bei der Demo in Berlin dann eingreifen und antisemitische Gesänge stoppen müssen. Es gebe erste Festnahmen. Ob sich Greta Thunberg an den illegalen Gesängen beteiligte, ist jedoch nicht bekannt.
Demo am Südstern eskaliert
Daraufhin soll die Situation am Südstern eskaliert sein. „Nach Festnahmen am Südstern bedrängten Versammlungsteilnehmende unsere Einsatzkräfte, schlugen und traten nach ihnen und bewarfen sie mit Flaschen“, erklärt ein Polizeisprecher auf X (ehemals Twitter). „Unsere Kollegen setzen Reizgas sowie einfache körperliche Gewalt in Form von Schieben und Drücken ein.“
Laut „BZ“ habe die Polizei um 19:45 Uhr die Demo in Berlin beendet und aufgelöst. Viele Demonstranten seien der Aufforderung, den Ort zu verlassen nicht nachgekommen. Insgesamt sollen sich bis zu 500 Menschen an der Kundgebung am Südstern beteiligt haben.