Ulrike Demmer ist seit dem 1. September die neue Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Die ehemalige Regierungssprecherin unter Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einen Fünfjahresvertrag mit dem öffentlich-rechtlichen Sender unterzeichnet.
Demmer ersetzt Interimsintendantin Katrin Vernau, die die RBB-Geschäfte nach Patricia Schlesingers fristlosen Entlassung übernommen hat. Schlesinger soll private Essens- und Reiseabrechnungen dienstlich auf Kosten der Beitragszahler abgerechnet haben. Der Skandal hat bundesweit für Aufsehen gesorgt und hat eine Diskussion zur Reform der Rundfunkgebühren ausgelöst.
So hoch ist das Jahresgehalt der neuen RBB-Intendantin
Aus diesem Grund wurde lange über das Gehalt der neuen RBB-Intendantin verhandelt. Jetzt ist es endlich bekannt. Laut dem Sender liegt das Grundgehalt von Demmer bei 220.000 Euro pro Jahr.
Nach der Hälfte ihrer Amtszeit will man ihr Gehalt auf 230.000 erhöhen. Damit wird die Journalistin deutlich weniger verdienen als Schlesinger, die ein Grundgehalt von 303.000 Euro pro Jahr bekam (private Essen und Reisen nicht eingerechnet).
Eine weitere Änderung gibt es jetzt
Bisher kassierten die RBB-Intendanten und Direktoren ein lebenslanges Ruhegeld. Meist waren das fünfstellige Beträge. Damit soll jetzt Schluss sein. Die neue RBB-Intendantin soll keine Altersversorgung mehr erhalten. Stattdessen bekommt sie einen jährlichen Zuschuss für eine private Vorsorge. Dieser soll sich auf 23.650 Euro belaufen. Das ist 10,73 Prozent ihrer Grundvergütung.
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Doch Berlin Und Brandenburg wollen noch weiter gehen. In Zukunft soll sich das Spitzengehalt der RBB-Intendanten am Verdienst eines Berliner Senators orientieren. Dessen Grundgehalt liegt bei rund 180.000 Euro. Ulrike Demmer liegt mit 220.000 Euro deutlich darüber. Der neue Staatsvertrag soll Anfang 2024 von Abgeordnetenhaus und Landtag verabschiedet werden.