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Berlin: Gartenverein beklaut! Es geht um 300.000 Euro

Auch vor Kleingartenvereinen machen Berliner Kriminelle nicht halt. Hobbygärtner in Pankow wurden um 300.000 Euro betrogen.

© IMAGO/Schöning

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

In Berlin leben über 3,8 Millionen Menschen. Der Großteil der Berliner wohnt zur Miete, die wenigsten von ihnen haben einen eigenen Garten. Um sich den Traum vom Grün zu erfüllen und abseits vom Großstadtlärm abzuschalten, mieten viele Hauptstädter ein Grundstück in einem Kleingartenverein.

Hier geht es eher ruhig und beschaulich zu, sollte man meinen. Doch in einer Gartenkolonie „Blankenburg“ (Pankow) sieht das anders aus. 300.000 Euro wurden den Hobbygärtnern entwendet. Ein Schock für die Schrebergarten-Besitzer.

Berliner Kleingartenkolonie um 300.000 Euro betrogen

Wie in anderen Vereinen auch gibt es in Kleingartenvereinen verschiedene Aufgaben, die es innerhalb der Gemeinschaft zu erledigen gilt. Besonders wichtig ist die Rolle des Schatzmeisters, der die Finanzen wie die Ausgaben der Gartenkolonie regelt.


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Die ehemalige Schatzmeisterin eines Gartenvereins in Blankenburgs hätte wohl lieber nicht mit dieser Aufgabe betraut werden sollen. In ihrer fünf Jahre langen Amtszeit soll die 48-jährige rund 300.000 Euro veruntreut haben.

Betrug im Kleingarten mit dreister Masche

Wie sie am Mittwoch (3. Januar) mitteilte, hat die Berliner Staatsanwaltschaft vor dem Amtsgericht Tiergarten Anklage wegen Untreue gegen die Frau erhoben. Zwischen März 2017 und Dezember 2021 soll die ehemalige Schatzmeisterin laut Staatsanwaltschaft insgesamt 230 Abhebungen und Barauszahlungen für sich selbst veranlasst haben. Fast 300.000 Euro wanderten so in ihre eigne Tasche.

Eigentlich müssen Ausgaben eines Vereins im Vier-Augen-Prinzip von einem anderen Vorstandsmitglied gegengezeichnet werden. Aber dem widersetzte sich die 48-jährige einfach. Auch verbuchte sie die Abhebungen nicht in den Vereinsunterlagen.


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Wo das Geld geblieben ist, ist unklar. Und auch wieso das Fehlen der 300.000 Euro erst jetzt, drei Jahre nach der Amtszeit der Schatzmeisterin auffiel, ist weiterhin offen.