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Berliner Justiz-Skandal! Darum konnte ein brutaler Vergewaltiger fliehen

Ein gefährlicher Straftäter ist weiterhin flüchtig. Jetzt kam heraus, wie einfach er auf freien Fuß kam.

Berlin
© IMAGO/Jürgen Ritter

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Gleich zwei gefährliche Straftäter sind in den vergangenen Wochen in Berlin auf freien Fuß gekommen – sie flüchteten. Die Frage, die sich seither natürlich stellt, ist, wie konnte das passieren?

Zu den Gefängnis-Ausbrechern gab Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) jetzt neue Details bekannt und die zeigen Überraschendes. Denn beide Straftäter hatten offenbar leichtes Spiel.

Berlin: Vergewaltiger auf freiem Fuß

Andreas K. ist ein verurteilter Vergewaltiger, der fünf Jahre hinter Gittern saß und anschließend wegen seiner Gefährlichkeit in Sicherheitsverwahrung untergebracht wurde. Dort sollte er eigentlich auch bleiben, doch stattdessen gelang ihm am 29. Juni die Flucht.

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Laut Berliner Justizverwaltung entschied sich der 57-Jährige bei seinem letzten Ausgang spontan zu flüchten. Während des Aufenthalts in der Wohnung seiner Mutter soll er gegen 17.15 Uhr gegenüber den Beamten geäußert haben, dass er auf Toilette müsse. Er verschwand im Bad und anschließend offenbar unbemerkt durch das Fenster der Erdgeschosswohnung.

Doch warum haben die JVA-Mitarbeiter den brutalen Vergewaltiger nicht begleitet? Wie sich jetzt herausgestellte, waren die Beamten abgelenkt. „Wir saßen alle auf meiner Terrasse im Innenhof. Ich habe einen Früchteteller mit Wassermelone, Trauben und Kirschen vorbereitet. Die Wachmänner hätten abgelenkt gewirkt, permanent auf ihre Handys geschaut“, erzählt die Mutter des Straftäters gegenüber der „BZ“.

Zweifacher Mörder konnte nach Flucht wieder gefasst werden

Er ist nicht der erste Straftäter, der in jüngster Zeit in Berlin entwichen konnte. Auch ein zweifacher Mörder konnte am 20. Juni einen unbegleiteten Ausgang zur Flucht nutzen. Er hatte laut den Angaben der Justizverwaltung ein Handy besorgen wollen.

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Am Ende fand ihn die Polizei in der Wohnung seines Halbbruders in Dahlwitz-Hoppegarten wieder und brachten ihn zurück in die JVA Tegel, wo er nun weiter seine lebenslange Haftstrafe absitzt.


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Auch Andreas K. wurde von der Polizei inzwischen aufgespürt – und auch er versteckte sich bei Verwandten: nämlich offenbar in der Wohnung seiner Mutter, aus der er am Samstag geflüchtet war. Die Polizei nahm ihn einem „BZ“-Bericht zufolge widerstandslos fest.

Die Berliner Justiz-Senatorin Felor Badenberg (CDU) zeigte sich erleichtert über den Fahndungserfolg. „Diesen Fall nehme ich zum Anlass, die Bedingungen von begleiteten Ausführungen zu überprüfen“, erklärte sie. Gegen die beiden Bewacher von Andreas K. wurde jetzt ein Disziplinarverfahren eingeleitet.