Es sind harte Zeiten für die Berliner Gastronomie. Corona, Inflation, Personalmangel, Mieterhöhung, die Probleme reißen nicht ab. Während Gastro-Ketten die Hauptstadt übernehmen, müssen immer mehr Urberliner Kultläden schließen.
Jetzt trifft es auch diese Bäckerei in Neukölln. Schon seit 2005 ist sie ein fester Bestandteil des Kiezlebens. Doch nun droht die Schließung. Kann die Stammkundschaft ihren Lieblingsladen noch retten?
Kiez-Café in Berlin droht die Schließung: nach 19 Jahren
Schon seit fast 19 Jahren betreiben Gülün und Orhan Yilmaz den Backshop Family in der Buschkrugallee in Britz (Neukölln) und das mit viel Herzblut und Einsatz. Denn der Name ist hier Programm. Nicht nur für die Betreiber ist der Laden wie ein Zuhause, auch die Kundschaft aus dem Kiez fühlt sich hier pudelwohl. „Es ist eine familiäre Sache, ein Treffpunkt für die Nachbarschaft“, sagt eine Stammkundin gegenüber der Berliner Morgenpost.
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Es lief gut für das Ehepaar. Doch im April dann der Schock. Mitte des Monats kam ein Brief vom Vermieter, der R&W Living GmbH, mit einer Hiobsbotschaft. Das Gewerbemietverhältnis soll nicht verlängert werden. Der Vertrag läuft zum 15. Dezember aus.
Stammkundschaft versucht Laden zu retten
Für die Betreiberin Gülün Yilmaz eine Überraschung, denn das Verhältnis zu den Vermietern war eigentlich immer gut. Nichts habe darauf hingedeutet, dass der Vertrag nicht verlängert werde. „Für mich ist das ein großes Problem“, erklärt sie der Berliner Morgenpost. „Ich bin 57 Jahre alt, mein Mann 64. Wie soll ich mit 57 nochmal einen Job finden?“ Die Bitte, den Vertrag noch bis zum Rentenalter ihres Mannes laufen zu lassen, hätten die Vermieter abgelehnt. R&W Living selbst wollte sich nicht zu dem Fall äußern.
Für die Stammkundschaft steht fest – sie wollen ihren Lieblingsladen retten! Der Backshop Family ist nur der einzige Bäcker und Treffpunkt in der Gegend, sondern auch wichtig für das soziale Umfeld vieler Kunden, die täglich herkommen. Mit einer Unterschriftenaktion wollen die ihrem Lieblingsort im Kiez helfen. Ob das die Vermieter umstimmen kann? Wir können nur die Daumen drücken!
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Mehr zu den Hintergründen und der Geschichte des Backshops Family erfahrt ihr bei der Berliner Morgenpost.