Veröffentlicht inAktuelles

Demo in Berlin mit drastischer Maßnahme: DAS haben die FFF-Aktivisten noch nie gemacht

Wegen der senkenden Hitze greifen die Aktivisten von Fridays for Future bei ihrer Demo in Berlin zu einer drastischen Maßnahme.

© IMAGO/IPON

Zwischen Party und Protest - So lief der 1.Mai in Berlin

Die aktuelle Hitze macht den Menschen in Berlin zu schaffen. Am 2. Juli klettern die Temperaturen in der Hauptstadt hoch, bis zu 36 Grad. Die Fridays for Future-Aktivisten greifen deshalb bei ihrer Demo in Berlin zu einer ungewöhnlichen Maßnahme.

Das erste Mal in der Geschichte der Bewegung wird die Klima-Demonstration nicht tagsüber, sondern abends stattfinden, wenn es etwas kühler ist.

Fridays for Future Demo erstmal am Abend

Start ist um 22 Uhr vor dem Bundesministerium für Wirtschaft & Energie in der Invalidenstraße. Anlass der Demo in Berlin sind die geplanten Gasbohrungen vor Borkum. „Dass die Regierung an dem Tag, an dem deutschlandweit Hitzerekorde gebrochen werden, ein neues Gasfeld vor Borkum erlauben will, ist ein schlechter Fiebertraum“, sagt Sprecherin Carla Reemtsma.

+++ Angst vor Eichenprozessionsspinnern in Berlin: So gefährlich sind die kleinen Tiere +++

Die Bundesregierung setze weiter auf fossiles Gas und gefährde damit Leben, so Fridays for Future. Die Demonstrierenden werfen Union und SPD vor, mit ihrer Wirtschaftspolitik die Klimakrise zu verschärfen. Wirtschaftsministerin Reiche (CDU) stelle sogar die Klimaziele und Energiewende infrage. Die Demo in Berlin soll ein starkes Signal gegen diesen Kurs senden.

Aktivisten können es nicht fassen – „Was zur Hölle!?“

Am Mittwoch entscheidet das Kabinett über das Unitarisierungsabkommen. Es ermöglicht die umstrittenen Gasbohrungen in der Nordsee. Für Fridays for Future ist das ein weiterer Rückschritt. Die Organisation betont, dass fossile Energien Wetterextreme wie die aktuelle Hitzewelle verstärken – mit dramatischen Folgen.


Mehr Nachrichten aus Berlin:


„Wir erleben die schlimmste Trockenzeit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen – nichts daran ist noch normal“, macht Fridays for Future Pressesprecherin Frieda Egeling deutlich. „Wir können vielleicht noch abends protestieren“, erklärt sie. Menschen mit körperlichen Einschränkungen, Alte oder Landwirte könnten sich nicht einfach anpassen.

Und wird noch deutlicher: „Dass Politiker*innen jetzt immer noch von mehr Gas und weniger Klimaschutz sprechen, heißt eigentlich nur: Menschen sind ihnen egal. Es ist ihnen offensichtlich egal, dass Wasser knapp wird, Lebensmittel immer teurer werden, dass Leben bedroht sind. Was zur Hölle!?“