Die Fußball-Europameisterschaft verändert zurzeit das Zentrum der Hauptstadt. Denn zur EM ist in Berlin eine große Fanzone zwischen Regierungsviertel, Brandenburger Tor und Tiergarten entstanden. Tausende Fans schauen hier gemeinsam die Spiele.
Auf der Straße des 17. Juni ist der Boden mit grünem Kunstrasen ausgelegt. Den Wegesrand säumen zahllose Buden, an denen man Speisen und Getränke bekommt. Doch im Netz tauchte jetzt ein Video von einem ganz anderen Zelt auf. BERLIN LIVE hat mal nachgehakt.
EM in Berlin: Hier findet man Ruhe im Trubel
Bei dem Zelt handelt es sich um einen Gebetsraum. Der sei „bewusst schlicht gehalten, damit sich ruhesuchende Gäste aller Religionen gleich willkommen fühlen“, erklärt Petra Neye, Sprecherin der Veranstalterfirma Kulturprojekte Berlin. Zur EM könne man hier dem Trubel kurz entfliehen: „Bei der Entwicklung des Fanzone-Konzeptes waren uns unter anderem Inklusion und Barrierefreiheit wichtig.“
Man wolle allen Menschen die Möglichkeit bieten, an der EM in Berlin teilzunehmen, führt Neye das Konzept gegenüber BERLIN LIVE weiter aus: „Mit der Einrichtung der Ruhe- und Gebetsräume begegnen wir den Besuchern auch im Hinblick auf die Bedürfnisse ihres täglichen Lebens.“ Und wie kommt das bei den Fußballfans an?
Feedback ist eindeutig
Den Besuchern scheint das Konzept zu gefallen. Es geht über das zu erwartende Angebot rund um die EM in Berlin hinaus und öffnet den Blick für die unterschiedlichen Bedürfnisse eines Fangemeinde. „Uns erreicht durchweg positives Feedback über die Bereitstellung der Ruhe- und Gebetsräume, allerdings erheben wir keine Nutzungszahlen oder ähnliches“, erklärt die Sprecherin.
Die EM ist bislang ein echtes europäisches Fest. Denn in Berlin und den anderen Spielorten versammeln sich die Anhänger der unterschiedlichen Teams friedlich und feiern gemeinsam den Sport. Auch Konzepte wie der Gebetsraum der Fanmeile tragen dazu bei, dass sich Fußball-Deutschland gerade wie ein guter Gastgeber fühlen kann.