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EM in Berlin: Rund um Türkei-Spiel – eskaliert die Situation wegen Wolfsgruß-Geste jetzt?

Bei der EM in Berlin geht das Turnier so langsam in die heiße Phase. Doch auch außerhalb des Platzes wird es brisant.

EM in Berlin
© IMAGO/Crystal Pix

Deutschland und Türkei begeistern bei der Heim-EM

In der aktuellen Folge von "Unter Deutschen" sprechen wir über die Erfolge von Deutschland und der Türkei bei der EM 2024.

Die EM neigt sich auch in Berlin langsam dem Ende zu. Es sind zwar nur noch wenige Partien zu absolvieren, doch mit weiterem Turnierverlauf werden die Spiele immer wichtiger. An diesem Samstag (6.7.) stehen die zwei letzten Viertelfinals an.

Um 21 Uhr treffen die Türkei und die Niederlande in der Hauptstadt aufeinander. Nach der höchst umstrittenen Wolfsgruß-Geste von Merih Demiral, für die der türkische Abwehrmann insgesamt zwei Spiele gesperrt wurde, könnte die Lage nun eskalieren.

EM in Berlin: Partie unter besonderer Beobachtung

Wenn die Türkei und die Niederlande am Samstagabend im Olympiastadion gegeneinander spielen, dann geht es bei der EM in Berlin um den Einzug ins Halbfinale. Die sportliche Brisanz dieser Begegnung könnte also höher kaum sein und wird dennoch in seiner ganzen Tragweite übertroffen. Nach der Wolfsgruß-Geste des türkischen Abwehrspielers Merih Demiral steht die Partie unter besonderen Vorzeichen.


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Das liegt zunächst einmal daran, dass der türkische Fußballverband den Beschluss der UEFA, Demiral für zwei Spiele zu sperren, nicht verstehen kann. „Diese voreingenommene und unfaire Entscheidung hat unsere gesamte Nation zutiefst enttäuscht“, erklärte Verbandspräsident Mehmet Büyükeksi in einer Mitteilung.

Zusätzliche Sprengkraft verleiht der spontane Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Dass laut Kanzleramt kein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geplant ist, stellt ein Indiz dafür dar, dass Erdogans Reise auch als Reaktion auf die Debatte um die in Deutschland als rechtsextremistisch eingestuften „Grauen Wölfe“ („Ülkücü-Bewegung) zu deuten ist.

Der Präsident werde kurz vor dem Fußballspiel anreisen und noch am selben Abend den Rückweg antreten, sagte das Büro Erdogans am Samstag der „Deutschen Presse-Agentur“.

Polizei spricht Klartext

Doch auch rund um das eigentliche Spiel könnte es brenzlig werden. Der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei Berlin, Benjamin Jendro, erörterte, dass die Beamten die Partie als „Nonplusultra-Hochrisikospiel“ einstufen. So sollen rund 3.000 Polizisten im Einsatz sein und nicht nur die beliebtesten Stellen in der Hauptstadt, sondern zahlreiche Anlaufstellen absichern.


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Weitere Bedenken bereitet in diesem Zusammenhang auch eine Instagram-Ankündigung der einflussreichen Fan-Gruppe Ultraslan von Traditionsclub Galatasaray Istanbul. Die Verantwortlichen erklärten, am Spieltag „als Tausende Graue Wölfe in Berlin und als Millionen in der Welt eine Antwort auf diese Gemeinheit zu geben“.