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Görlitzer Park: 1,6 Millionen Euro geplant – vor dem Zaun kommt erst mal DAS

Der Görlitzer Park ist einer der streitbarsten Orte Berlins. Jetzt soll ein Pilotprojekt Abhilfe schaffen.

Görlitzer Park
© IMAGO/Funke Foto Services

Brennpunkt für Drogen und Delikte: das ist der Görlitzer Park in Berlin

Der Görlitzer Park ist eine beliebte Grünanlage im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Neben Liegewiesen bietet der Park auch zahlreiche Sport- und Spielplätze. Der Görlitzer Park sorgt aber auch immer wieder für Negativschlagzeilen. Die Grünanlage gilt seit Jahren als Brennpunkt von Drogenkriminalität, Diebstahl, Bedrohungen und weiteren Delikten.

Der Görlitzer Park streckt sich lang durch den Berliner Stadtteil Kreuzberg. Aufgrund seiner Lage in dem hippen Kiez ist er ein beliebter Treffpunkt bei gutem Wetter – vor allem am Wochenende.

In den vergangenen Jahren hat sich dort jedoch auch eine harte Drogenszene etabliert. Illegale Substanzen werden in der Grünanlage verkauft und konsumiert – sehr zum Leidwesen vieler Anwohner. Der Senat will den Park daher umzäunen, was wiederum der Bezirk nicht will. Doch erst mal wird ein anderes Millionenprojekt auf den Weg gebracht.

So soll der Görlitzer Park attraktiver werden

Um den Görlitzer Park und sein Umfeld aufzuwerten, stellte der Bezirk zuletzt 13 moderne Toilettenhäuschen auf. Doch die werden vor allem von den Süchtigen genutzt. In den Kabinen werden Drogen verkauft und konsumiert. Es wird dort geschlafen und Prostitution betrieben, wie aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linken hervorgeht.

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Die aktuelle Lage mache es für die Allgemeinheit kaum möglich, die Toiletten zu nutzen. Spritzen, Kanülen und Löffel seien die häufigsten Überbleibsel, die die sogenannte „offene Drogenszene“ in den Kabinen hinterlässt. Das verunsichere Passanten und führe auch zu einem Infektionsrisiko, etwa mit Hepatitis-Viren.

Pilotprojekt soll Abhilfe schaffen

Dem will die Politik nun entgegenwirken: 1,6 Millionen Euro stehen für ein Pilotprojekt bereit, dass die Toiletten um den Görlitzer Park in Schuss halten soll. Bis 2025 wolle man so längere Ausfälle vermeiden und eine allgemeine Nutzbarkeit gewährleisten. Dafür werde eine „neue mobile Toilettenbetreuung“ eingeführt.



Das sind Reinigungstrupps aus täglich vier Menschen, die sich im Zwei-Schicht-System um die Toilettenhäuschen kümmern. „Die Teams werden die Standorte regelmäßig aufsuchen, Verunreinigungen sofort beseitigt und eventuelle Fehlnutzer aufgefordert, die Toilette unverzüglich zu verlassen“, heißt es in dem Konzept. Hinzu kämen Sozialarbeiter, die Unterstützungsarbeit leisten.