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Letzte Generation: Flugverkehr lief trotz Klima-Protest – haben sich die Aktivisten verklebt?

Aktivisten der Letzte Generation klebten sich auf das Rollfeld des Flughafen BER. Dennoch liefen alle Starts und Landungen wie geplant statt.

Letzte Generation
© Pudwell

Aktivisten oder Politiker? Das ist die Letzte Generation

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Die Letzte Generation sorgte in dieser Woche für Aufregung. In den frühen Stunden des Donnerstagmorgen (15. August) schnitten sich zwei Aktivisten durch den Zaun des Flughafen BER und klebten sich auf dem Rollfeld fest. Solche Aktionen beeinträchtigen den Flugverkehr normalerweise enorm.

Doch die Bilder genervter Reisender und vollgepackter Schalterhallen blieben diesmal aus. Zwar wurde der Betrieb am Hauptstadt-Airport kurzzeitig gestoppt – Auswirkungen auf Flüge hatte das jedoch nicht. BERLIN LIVE hat nachgefragt, woran das lag.

Letzte Generation: War es die falsche Strategie?

„Kurz nach 5 Uhr hatten sich heute zwei Personen unberechtigt Zutritt zum Sicherheitsgelände des BER verschafft“, schildert Flughafensprecherin Sabine Deckwerth, was am Donnerstagmorgen geschah. Aufgrund des Nachtflugverbots ruht der Luftverkehr über Berlin zu dieser Uhrzeit noch. Doch es gibt noch einen weiteren Grund, weshalb trotz der Aktion der Letzten Generation kein Start platzte.

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Denn die Positionierung der Aktivisten der Letzten Generation war offenbar nicht geeignet, den Flughafen BER lahmzulegen. „Sie klebten sich an zwei Stellen an Rollwegen fest, nicht auf der Start- und Landebahn“, erklärt Deckwerth gegenüber BERLIN LIVE. Dadurch habe es keine Einschränkungen gegeben: „Der Flugbetrieb war nicht beeinträchtigt und konnte planmäßig um 6 Uhr aufgenommen werden, Starts und Landungen fanden regulär statt.“

Sicherheitskonzept des Flughafens greift

Dass die Aktion der Letzten Generation auf dem Flughafen BER so schnell beendet werden konnte, habe auch am Einsatz der Polizei gelegen: „Bundespolizei, Landespolizei, Flughafensicherheit waren binnen weniger Minuten vor Ort und haben somit schnell eingegriffen.“ Auch ansonsten sieht sich der Hauptstadt-Airport in Sachen Sicherheit gut aufgestellt.



Kein Flughafen könne Protestaktionen wie die der Letzten Generation gänzlich ausschließen, betont die Sprecherin im Gespräch mit BERLIN LIVE. Dank engmaschiger Polizeistreifen sowie Sensor- und Videotechnik habe man das große Areal aber gut im Griff. Zudem würden die Maßnahmen immer wieder angepasst: „Dies gilt nicht nur vor oder nach solchen Aktionen.“