Die Mieten kennen in Berlin seit Jahren nur eine Richtung: nach oben. Seit 2011 haben sich die Kosten fürs Wohnen in der Hauptstadt verdoppelt. Gerade für Menschen mit geringerem Einkommen und Studenten sind die Preise in vielen Teilen der Stadt kaum zu bezahlen.
Auch im bundesweiten Vergleich lässt sich beobachten, welche Entwicklung die Immobilienpreise in der Hauptstadt hinter sich haben. Jetzt wurden neue Zahlen bekannt, die den Ernst der Lage klarmachen – denn Berlin hat eine teure Stadt überholt.
Miete in Berlin: Diese Stadt liegt nun hinter uns
Im direkten Vergleich zogen die Mieten in Berlin im Frühjahr 2023/24 nämlich an Hamburg vorbei. Die Hansestadt ist für teure Alsterlagen und schicke Villenviertel bekannt. Dort eine günstige Wohnung zu finden, ist ein schier unmögliches Unterfangen. Doch Berlin kann die Preise nun toppen – ein zweifelhafter Erfolg.
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In seiner Analyse kam das Portal ImmoScout24 zu dem Schluss, dass die Mieten in Berlin in dem fraglichen Zeitraum um 7,2 Prozent zugelegt hätten. Dabei habe man einen Quadratmeterpreis von 13,76 Euro ermittelt – in Hamburg lag der mit 13,72 Euro knapp darunter. Eine 70-Quadratmeter-Wohnung koste in Berlin damit im Schnitt 963 Euro, in Hamburg „nur“ 961 Euro.
Unterschied bei Alt- und Neubau
Teurer als die Mieten in Berlin und Hamburg sind nur die Wohnungspreise in München. Dort liegt der Quadratmeterpreis mit gut 21 Euro deutlich höher. Für ein 70-Quadratmeter-Apartment zahlt man dort im Schnitt 1472 Euro. Bis zur bundesweiten Spitze ist es für Berlin und Hamburg also noch ein weiter Weg.
Für die Mieter in Berlin bleibt indes nur zu hoffen, dass sich etwas tut. Dass beispielsweise neue Wohnungen gebaut werden oder Rückkäufe vonseiten der Stadt die Preise drücken. Denn eins ist klar: Die Aufwärtsspirale der vergangenen Jahre können längst nicht mehr alle mitgehen.