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Mieter in Berlin versinken im Kot – „Ein Armutszeugnis für das Land“

Einige Mieter aus Berlin erleben im Moment einen wahren Albtraum! Seit Wochen flutet Abwasser den Eingangsbereich. Hilfe kommt nur schleppend.

Mieter in Berlin
© IMAGO/Funke Foto Services

Hilfe vom Staat: So gibt es Wohngeld, Lastenzuschuss und WBS

Geringes Einkommen, aber hohe Miete und Wohnkosten? Wer von dieser Konstellation betroffen ist, kann Wohngeld oder einen Wohnberechtigungsschein (WBS) beantragen. Das ist dabei zu beachten.

Mieter in Berlin haben es nicht unbedingt einfach. Die Preise sind hoch, die Zahl der freien Wohnungen gering. Dank des hohen Drucks auf dem Wohnungsmarkt lassen viele Vermieter ihre Häuser verkümmern, schließlich gibt es fast immer jemanden, dessen Not groß genug ist, um sie trotzdem zu nehmen.

In Waidmannslust (Reinickendorf) wurde diese Situation jetzt auf die Spitze getrieben!

Mieter in Berlin: „Tortur“ im eigenen Haus

Es ist ein ruhiges Wohnfamilienhaus am Zabel-Krüger-Damm. Doch für die Mieter in Berlin-Widmannslust ist die aktuelle Wohnsituation eine „Tortur“ und „ein Armutszeugnis für das Land Berlin“, zitiert die „Berliner Zeitung“ eine Anwohnerin.

Hintergrund: Anfang Juli brach im Erdgeschoss ein Abwasserrohr. Seither fluten Abwasser und Fäkalien ungehemmt in den Eingangsbereich.

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Mittlerweile liegen am Boden Planken und Kartons, um das Waten halbwegs erträglich zu machen.

Vorwürfe gegen Gewobag

Die Hausveraltung Gewobag habe das Problem erst wenig interessiert, berichtet eine Mieterin gegenüber der „Berliner Zeitung“. Einmal sei das Wasser professionell abgepumpt worden, ein anderes Mal schob die Feuerwehr das Wasser aus dem Haus raus.

Auf Nachfrage des Blatts erklärt das Unternehmen, tätig geworden zu sein, sobald es um das Problem wusste. „Am 5. Juli sei eine Erdbaufirma beauftragt worden. Als die Gewobag am 12. Juli die Information erhielt, die Schadensursache habe nicht festgestellt werden können, seien weitere Maßnahmen beauftragt worden“, berichtet die Zeitung unter Berufung auf die Gewobag.

Seit Mitte Juli laufen nun die Tiefbauarbeiten. Dabei seien nun die Reinigung, Trocknung und Desinfektion geplant. Bis alles fertig ist, wird es sich aber noch hinziehen.


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Aufgrund der Unannehmlichkeiten gewährt die Gewobag ihren Mietern in Berlin nun eine Mietminderung. Die Höhe dieser hängt von der jeweiligen Belastung des einzelnen Mieters ab, so der Berliner Mieterverein. „Allein das Durchlaufen des überlaufenen Hausflurs dürfte aber zu einer Mietminderung um 20 Prozent berechtigen.“