Apameh Schönauer hat es geschafft! Die Berlinerin trat am Wochenende im Europa-Park Rust bei der Wahl zur Miss Germany an. Gegen eine starke Konkurrenz von acht Mitstreiterinnen gab es für die Architektin das bessere Ende: Sie errang den „Female Leader Award“ und 25.000 Euro Preisgeld – doch im Netz kassierte sie dafür fiese Reaktionen.
Wie die „WAZ“ berichtete, kam es nach der Wahl zu heftigen Reaktionen. Die fiesen Kommentare bezogen sich sowohl auf Schönauers Person selbst – als auch auf den Wettbewerb! Es kam zu zahlreichen transfeindlichen und rassistischen Aussagen.
Neue Miss Germany im Netz wüst beschimpft
„Wir sehen hier nicht etwa die unbestreitbar ’schönste Frau Deutschlands‘, sondern den erneut unschönen Versuch einer ‚politisch-korrekt‘ verordneten kulturellen Aneignung“, beleidigte ein Nutzer die Preisträgerin rassistisch. Die Auszeichnung als Miss Germany sei reine mediale Vermarktung, urteilte der User weiter.
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Ein anderer stellte den Wettbewerb als solchen infrage. „Heute muss man ja schon froh sein, wenn Miss Germany kein Kerl ist“, äußerte sich der Nutzer transfeindlich. Doch neben diesen ekelhaften Kommentaren, gab es auch viel positives Feedback.
Message statt reiner Äußerlichkeiten wichtig
Eine große Zahl von Usern konnten die fiesen Kommentare auf Social Media nämlich so gar nicht verstehen. „Warum sollte eine 39-jährige, im Iran geborene Architektin, Mutter zweier Kinder und seit 33 Jahren in Deutschland lebende Frau nicht Miss Germany werden?“, schrieb ein User. Dem schlossen sich viele andere an und freuten sich über Schönauers Triumph.
Was viele Kommentatoren wohl nicht mitbekommen haben: Seit 2021 bewertet die Jury nicht bloß Äußerlichkeiten, sondern auch die Message und die Vision, die die Teilnehmerinnen verkörpern. Schönauer ist beispielsweise Gründerin des Netzwerks Shirzan, das sich für unterdrückte Frauen einsetzt. Laut „WAZ“ will sie sich „mit der Sichtbarkeit und Reichweite von Miss Germany“ nun für mehr Vielfalt einsetzen und starke Frauen in allen Lebensbereichen unterstützen.