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Schule in Berlin: Mehr Gewalt auf dem Pausenhof – ist DAS der Grund?

Mobbing, Streit und Co. – an Berliner Schulen spielt Gewalt eine immer größere Rolle. Eine erschreckende Entwicklung. Was steckt dahinter?

Schule in Berlin
© IMAGO/F. Anthea Schaap

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Gewalt an Berliner Schulen nimmt immer weiter zu – das bestätigt nun sogar eine Statistik der Polizei. Konflikte werden auf dem Pausenhof ausgetragen, sodass die Beamten mindestens einmal am Tag ausrücken müssen, um den Streitschlichter zu spielen und Schlimmeres zu vermeiden.

Eine Entwicklung, die definitiv besorgniserregend ist. So reagierte beispielsweise auch Sängerin Lulu Lewe beunruhigt. Die jüngere Schwester von Sarah Connor entschied sich vor Jahren für ein Pädagogik-Studium und wollte ursprünglich als Grundschullehrerin Fuß fassen. Im Interview mit BERLIN LIVE schilderte die Musikerin ihre Vermutung für das wachsende Gewaltpotenzial unter den Jugendlichen.

Schulen in Berlin immer mehr von Gewalt geprägt

„Mir tut das Leid für meine ‚Kollegen‘ an den Schulen“, stellte Lulu direkt zu Beginn des Gesprächs klar. Gewalt sollte im Schulalltag absolut nichts zu suchen haben. Doch in diesem Zusammenhang kann sich die gebürtige Bremerin sogar an eine persönliche Erfahrung aus ihrer Anfangszeit als Lehrerin zurückerinnern: „Ich war auch gerade fertig mit meinem Studium und fing an einer Berliner Schule an, als die Corona-Zeit mit dem Lockdown wieder etwas gelockert wurde.“

Dabei habe sie gemerkt, dass die vergangenen Wochen und Monate etwas mit den Schülern gemacht haben. „Viele waren einfach gebrandmarkt. Gut möglich, dass sich diese schwere Zeit nun so widerspiegelt“, mutmaßte die 32-Jährige. Eine Überlegung, die ihr auch persönlich keine Ruhe lässt: „Wenn ich zurückdenke, wie unbeschwert meine Kindheit und Jugend im Gegensatz dazu war.“

Lehrerin Lulu will sich auf Karriere als Musikerin konzentrieren

Sich selbst würde Lulu zu den ganz durchschnittlichen Schülern zählen: „Kein Überflieger, aber auch nicht schlecht!“ Grundsätzlich hatte die Blondine Bock, die Schulbank zu drücken. „In der Oberstufe wurde es dann schwieriger und die Noten etwas schlechter. Da hatte man dann natürlich eher Jungs und Feiern im Kopf“, plauderte die Wahl-Berlinerin aus. An ihrem Vorhaben, Lehramt zu studieren, änderte das allerdings nichts.


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„Weil ich Kinder über alles liebe und der Meinung bin, dass man auch viel von ihnen lernen kann“, schwärmte Lulu. Das habe sie bereits während ihres Auslandsjahres in Mexiko unter Beweis gestellt. Aktuell möchte die „Vergessen“-Interpretin jedoch als Künstlerin durchstarten: „Sollten alle Stricke reißen, kann ich immer noch als Lehrerin arbeiten – aber gerade ist diese Zeit noch nicht gekommen.“