Veröffentlicht inAktuelles

Silvester in Berlin: Israelische und palästinensische Demo in Neukölln erwartet – dann folgt der Schock

Ausgerechnet an Silvester sollte es in Neukölln mehrere Demonstrationen zum Konflikt in Israel und Palästina geben. Doch es kam anders.

Silvester in Berlin
© dpa/Christoph Soeder

Deutsch-Israeli: “Unsäglich, dass Juden Angst haben, in die Schule zu gehen”

Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann leisten Präventionsarbeit an Deutschen Schulen und unterstützen Lehrer im Umgang mit ihren Schülern mit dem Krieg zwischen Israel und der Hamas. Im Interview sprechen sie über ihre Sorgen.

Die Silvesternacht in Berlin wurde ohnehin schon mit einer gewissen Vorsicht erwartet. Schließlich kam es im vergangenen Jahr zu Ausschreitungen und Angriffen auf Rettungskräfte. In diesem Jahr kam neben dem Krawall-Publikum auch noch ein anderes Konfliktfeld hinzu: der Krieg in Gaza.

Dazu waren auch an Silvester eigentlich mehrere Demonstrationen in Berlin angemeldet. Doch dann der Schock – es hagelte Absagen.

Silvester in Berlin: Demos abgesagt

Auf die Absagen wies die Polizei Berlin am Silvesterabend auf ihren Kanälen auf der Plattform X (ehemals Twitter) hin. Zum einen ging es dabei um eine pro-palästinensische Demonstration, die am Silvesterabend um 22.30 Uhr durch Neukölln ziehen sollte. Die Veranstaltung unter dem Titel „Keine Feierlichkeiten während eines Genozids“ wurde bereits im Vorfeld „nach Bewertung & Abwägung sämtlicher Interessen“ verboten.

+++ Silvesternacht in Berlin: Diese schockierenden Tweets der Polizei machen sprachlos +++

Grund dafür war untere anderem, dass sich auch die inzwischen verbotene Organisation Samidoun an dem Demo-Aufruf beteiligte. Diese hatte offensiv den Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober gefeiert.

Auch pro-Israelische Demo fällt aus

Und auch eine Pro-Israelische Demo am Silvesterabend in Neukölln wurde abgesagt. Allerdings nicht von der Versammlungsbehörde, sondern vom Versammlungsleiter. Die Polizei Berlin erklärte: „Anders, als es Aufrufe im Netz suggerieren, findet diese nicht statt.“


Mehr News aus Berlin:


Stattgefunden hat hingegen eine andere pro-palästinensische Demo. Die zog am Silvesternachmittag ab 14.30 Uhr vom Hermannplatz in Neukölln zum Cottbusser Tor. Nachdem zunächst 200 Menschen gestartet waren, bekam die Demo schnell Zulauf. In der Spitze zählte die Polizei, die mit zahlreichen Kräften vor Ort war, 2.000 Demonstranten.