Das Tempelhofer Feld ist eine Oase für viele Menschen in Berlin. Das stillgelegte Flugfeld bietet einen einzigartigen Raum: Mitten in der Großstadt kann man hier spazieren gehen, Sport machen oder Picknicken. Sogar Konzerte finden auf der großen Freifläche statt.
Doch um die Nutzung der Fläche gibt es immer wieder Zwist. Soll das Feld teilweise bebaut werden? Und wer entscheidet eigentlich, wer wo welchem Hobby nachgehen darf? Eine Skate-Community fühlt sich jetzt vor den Kopf gestoßen. BERLIN LIVE hat nachgefragt, was passiert ist.
Tempelhofer Feld: Plötzlich wird gebaut
„Wir haben das zufällig mitbekommen, weil der Bauleiter für einen letzten Check vor Ort war“, erzählt Lukas Würzburger von der Community Buchtskate. Die Sportler bespielen seit fünf Jahren eine Fläche im östlichen Teil des Tempelhofer Feldes. Dort ist der Asphalt besonders gut zum Skaten geeignet. In Absprache mit den Behörden haben sie selbstgebaute Rampen und Hindernisse platziert.
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Doch die sind jetzt plötzlich weggeräumt. Stattdessen wird auf dem Areal seit einigen Tagen kräftig gebaut. Es sollen hier ein Basketballfeld und ein Parkour für Kinder entstehen. Die Skater fühlen sich vor den Kopf gestoßen. Niemand habe vorab mit ihnen das Gespräch gesucht, die Bauarbeiten seien aus dem Nichts gekommen. „Ich frage mich, wer in den Entscheidungsrunden dabei war, denn offenbar war es niemand, der weiß, was auf dem Tempelhofer Feld passiert“, sagt Würzburger im Gespräch mit BERLIN LIVE.
Senat sieht Situation als gelöst
Auf dem Tempelhofer Feld sei eine Subkultur entstanden, die die Verantwortlichen bei der landeseigenen Betreiberfirma Grün Berlin weitgehend ignorieren würden. In einem Dialog sei lediglich klar gemacht worden, dass der Umbau beschlossene Sache sei, erklärt Würzburger: „Hätten wir das nicht zufällig mitbekommen, hätten die all unsere Sachen und Obstacles weggeschmissen. Für ist das nur Müll, das haben sie auch so gesagt.“
Während die Skater um den Erhalt ihrer Fläche auf dem Tempelhofer Feld kämpfen, sieht die Betreiberfirma offenbar keinen Handlungsbedarf. „Der Skater-Community wurde eine Ausweichfläche rund 200 Meter weiter nördlich auf der Asphaltfläche an der Ausbuchtung gegenüber dem Gemeinschaftsgarten Rübezahl angeboten, die bereits intensiv genutzten Beteiligungsformate wurden nochmals vorgestellt und weitere Dialogformate sind mit der Community in Abstimmung“, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber BERLIN LIVE schlicht.