Wer ehrenamtlich oder fest angestellt im Tierheim Berlin tätig ist, muss seine Emotionen im Griff haben. Denn hier treffen die traurigsten Tierschicksale der Hauptstadt aufeinander.
Rund 1.300 Tiere leben in der Einrichtung. Viele haben eine unschöne Vergangenheit, wurde ausgesetzt, sind verloren gegangen, wurden im schlimmsten Fall nicht artgerecht gehalten oder sogar misshandelt. Sie alle warteten im Tierheim auf ein Happy End. Doch das gibt es längst nicht immer.
Tierheim Berlin: Jerry konnte nicht vermittelt werden
So auch bei Jerry. Der hatte die letzten Jahre im Tierheim verbracht. Trotz seines „teddybärigen“ Äußeren konnte er nicht vermittelt werden. Eine Vermittlung scheiterte an seinem Verhalten – und so verbrachte der Schäferhund-Mix seine letzten Tage im Tierheim Berlin. Nun ist er gestorben, wie die Einrichtung auf Facebook verkündete.
Im Tierheim habe er gut funktioniert, war gehorsam und gelehrig. Er habe mit den Mitarbeitenden im Tierheim auf der Wiese gekuschelt, viel Liebe und viele Leckerchen bekommen. Nur in Zuhause konnte ihn niemals vermittelt werden. Immerhin: Er soll viel geschmust haben im Tierheim Berlin – und auch die Gesellschaft der Pflegenden genossen haben.
Tierheim Berlin erinnert sich an Jerry
Gegenüber vertrauten Menschen war er sehr lieb, sein Essen verteidigte er aber eisern. Nicht nur wegen der gescheiterten Vermittlung und Bissvorfällen in der Vergangenheit war die Suche nach einem echten Zuhause erfolglos. Auch litt er unter gesundheitlichen Problemen. Sein Körper war „zerfressen von Gelenkschäden, selbst stärkste Schmerzmittel wirkten kaum noch“, schreibt das Tierheim nun. „Es ging einfach nicht mehr.“ Jerry ist tot.
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Wenn vielen Tierfreunden die erfolgreiche Vermittlung von Tieren üblicherweise als Happy End gilt, zeigten sich viele nun aber unter dem Post des Tierheim Berlin glücklich über den Einsatz der Mitarbeitenden. „So hatte er bis zuletzt sein Menschenrudel um sich. So sollte man als Hund gehen dürfen“, schrieb eine Userin. Und eine andere: „Danke liebes Tierheim-Team das ihr einen so wundervollen Job macht.“