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Berlin: Razzia bei Carsharing-Anbieter Miles – aus DIESEM Grund

Bei dem Carsharing-Anbieter Miles hat es laut der Berliner Polizei Durchsuchungen der Geschäftsräume gegeben.

© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Carsharing ist eine beliebte und umweltfreundliche Alternative zum eigenen Auto. Nach der Anmeldung bei einem Carsharing-Anbieter kann man verschiedene Fahrzeuge per App buchen und an festen oder flexiblen Stationen abholen und auch wieder zurückgeben.

Einer der größten Carsharing-Anbieter in Deutschland ist die Firma MILES. Die Berliner Polizei hat heute bekannt gegeben, dass sie am Mittwoch die Geschäftsräume des Unternehmens durchsucht hat. Die Vorwürfe gegen den Autovermieter sind schwer.

Berlin: Das sind die Vorwürfe

Nach einem Bericht der „B.Z“ haben am Mittwoch (11. Oktober) Polizei und Staatsanwaltschaft den Firmensitz, Wohnungen und Geschäftsräume des Carsharing-Anbieters MILES Mobility GmbH in Berlin durchsucht. Bei Partner-Firmen in Nordrhein-Westfalen und in Wien soll man ebenfalls Beweise beschlagnahmt haben.

„Die Ermittlungen richten sich gegen die beiden Geschäftsführer des Unternehmens“, so Sebastian Büchner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft zur „B.Z“. „Es geht um den Verdacht des banden- und gewerbsmäßigen Betruges, banden- und gewerbsmäßige Fälschung technischer Aufzeichnungen und Computerbetrug.“ Laut dem Bericht seien nur Datenträger und Geschäftsunterlagen sichergestellt worden. Festnahmen gab es bisher keine.

So hoch soll der Schaden sein

Nach Angaben der Firma soll für jedes Mietfahrzeug pro Woche zwischen 150 und 200 Euro Parkgebühren anfallen. Die parkenden Fahrzeuge senden den Standort der per GPS an die zuständigen Berliner Stellen.

Man wirft dem Unternehmen vor, die Telemetriedaten manipuliert zu haben, um Parkgebühren zu vermeiden. Die Ermittlungen sollen jetzt zeigen, inwieweit die Technik des Handyparksystems manipuliert worden sein könnte.


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Laut „B.Z.“ könnte dem Land Berlin durch den mutmaßlichen Betrug 25 bis 30 Millionen Euro entgangen sein. Den zuständigen Ordnungsämtern soll schon seit 2019 größere Abweichungen aufgefallen sein.