Der Beschuldigte (46) sitzt bereits auf der Anklagebank, als die Kammer den Saal im Landgericht in Berlin-Tiergarten betritt. Die Sonne strahlt durch die hohen bunten Glasfenster, dem Angeklagten entgegen. Doch diese ist kein Grund zur Freude für Koba C.! Seine Augen sind glasig, während er auf die gegenüberliegende Wand starrt, sein Blick ausdruckslos.
Wie gewohnt werden die Personalien des Angeklagten zu Prozessbeginn aufgenommen. Dann folgt im Normalfall die Anklageschrift, doch so weit kommt es am Dienstagvormittag (19. März) im Gerichtssaal erst gar nicht!
Berlin: Turbulente Szenen im Gericht!
Koba C. soll es schlecht gehen. Schuld daran sei das Essen im Knast – so sagt er. Sein Verteidiger bietet an, ihm Essen zu holen, doch das lehnt der Georgier ab. Er wolle nichts essen. Während die Richterinnen den Worten des Angeklagten und seines Verteidigers lauschen, schüttelt die Staatsanwältin schmunzelnd den Kopf.
Ob sie dem Beschuldigten schon jetzt nicht glaubt? Die Verhandlung wird unterbrochen. Ein Sanitäter eilt dem Angeklagten zur Hilfe, stürmt in den Saal. Die Frage, die sich plötzlich stellt: Ist der Koba C. verhandlungsfähig? Droht der Prozessauftakt zu platzen, ehe er begonnen hat?
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Nach nur wenigen Minuten verlässt der Sanitäter wieder den Saal – es kann weitergehen! Koba C. wird vorgeworfen, im Sommer 2022 versucht zu haben, in zwei Häuser in Marzahn eingestiegen zu sein. Er soll zudem Teil einer Einbrecher-Bande sein. Ihr Ziel: Wertvolle Gegenstände zu stehlen und diese dann zu Geld zu machen.
Während der Aussagen der Opfer sackt der Angeklagte immer wieder zusammen. Er sieht erschöpft aus, folgt dem Prozess kaum. Der nächste Prozesstag steht am Freitag (22. März) an. Dann will er sich laut Verteidiger zu den Vorwürfen gegen ihn äußern.