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CSD Berlin: Homophobe Übergriffe nach Pride-Parade gemeldet

Das Fazit der Polizei nach dem CSD in Berlin war positiv. Es waren viele Menschen auf den Straßen und es blieb friedlich – doch nicht für alle.

© Imago/Christian Spicker, Fotostand

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Der CSD war laut und friedlich. Mehrere Hunderttausend Menschen demonstrierten und feierten am Samstag auf der Pride-Parade Toleranz und die LGBTQIA*-Community. Dabei blieb es überwiegend friedlich.

Die Polizei sprach gegenüber BERLIN LIVE von einem Tag ohne nennenswerte Ereignisse. Zwar habe es 84 Strafanzeigen gegeben, das sei bei dieser Menge von Menschen aber nichts Außergewöhnliches. Doch für einige Teilnehmer endete der Tag dann noch mit homophoben Übergriffen.

CSD Berlin: Angriffe rund um Pride-Parade

Es war das Szenario, vor dem Berlins Queer-Beauftragter Alfonso Pantisano im Vorfeld gewarnt hatte.  „Ganz oft werden die Menschen erst auf dem Rückweg angegriffen“, erklärt er noch vor der Veranstaltung gegenüber dem „Tagesspiegel“. So kam es auch an diesem CSD.

Zwei Fälle wurden am Sonntag bekannt. Einer ereignete sich noch vor den Feierlichkeiten. Ein 30-Jähriger wurde in Schöneberg schwulenfeindlich beleidigt und angegriffen. Er wurde aus der S-Bahn gezogen und am Hals gepackt. Er kam mit leichten Verletzungen davon.

Jugendliche verfolgen CSD-Besucherinnen

In Alt-Hohenschönhausen im Bezirk Lichtenberg sahen sich dann drei Frauen im Alter von 19, 23 und 34 Jahren – die jüngste von ihnen trans – nach den CSD-Feierlichkeiten homophoben Attacken ausgesetzt. Die drei bunt gekleideten Frauen wurden von einer Gruppe Jugendlicher in einem Einkaufsmarkt entdeckt. Anschließend verfolgte die Gruppe die Frauen, beleidigte sie und spuckte sie an. In beiden Fällen ermittelt nun der Staatsschutz.


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Zudem gab es am Samstagabend in den Sozialen Netzwerken Gerüchte darüber, dass eine Gruppe Neonazis der Kleinstpartei „Der III. Weg“ sich der CSD-Party genähert haben soll. Die Polizei war alarmiert, konnte die Sichtung gegenüber BERLIN LIVE aber nicht bestätigen.