Honig-Fans dürften die Augen gebannt auf Brandenburg richten. Denn in der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow wurde die Amerikanische Faulbrut bei einem Bienenvolk entdeckt. Die Erkrankung kann den ausgewachsenen Tieren nichts anhaben – aber sie gefährdet die Nachkommen des ganzen Bestandes.
Die betroffenen Züchter mussten sofort reagieren und drastische Maßnahmen ergreifen. Bis hin dazu, dass ganze Völker getötet werden mussten, um eine Verbreitung zu verhindern. BERLIN LIVE hat nachgefragt, wie sich die Seuche auf die Honigernte auswirkt.
Brandenburg: Problem verschiebt sich
„Die Faulbrut gibt es schon so lange, wie es die Imkerei und die Bienen gibt“, erklärt Melanie von Orlow, Vorsitzende des Imkerverbandes Berlin. Auch in Brandenburg sei die Tierseuche nichts Neues. „Da sind gewisse Wellenbewegungen drin. Man weiß aber nicht, wieso manche Jahre so massiv sind und andere dagegen kaum.“
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Um die diesjährige Honigernte in Brandenburg müsse man sich indes keine Sorgen machen. Denn die Faulbrut habe in diesem Jahr so spät zugeschlagen, dass die meisten Stöcke bereits abgeerntet seien, erläutert von Orlow im Gespräch mit BERLIN LIVE. „Das spielt jetzt keine Rolle mehr.“ Allerdings verschiebe sich das Problem damit nur.
Kommt die Quittung 2025?
„Im nächsten Jahr kann es sein, dass wir weniger Völker zu Verfügung haben. Das Risiko besteht natürlich“, erklärt die Expertin weiter. Das könnte auch die Preise für die goldene Süßspeise in die Höhe treiben. Aber eben auch nur in den betroffenen Gebieten: „Das ist für den regionalen Brandenburger Honig ein Thema, auf Bundesmaßstab wird man das nicht sehen.“
Die Verbraucher müssten sich außerdem keine Sorgen um den Honig aus den betroffenen Bienenstöcken machen. Denn genau wie für die ausgewachsenen Bienen sind die Erreger der Faulbrut für den Menschen vollkommen ungefährlich, berichtet von Orlow gegenüber BERLIN LIVE. Der Honig aus Brandenburg könne also bedenkenlos gegessen werden.