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Brandenburg: Jahrhundertflut droht aus dem Südosten – „Bereiten uns auf das Schlimmste vor“

Brandenburg steht eine Jahrhundertflut bevor. Die Anwohner blicken den Wassermassen jedoch nicht tatenlos entgegen – im Gegenteil.

Wetter
© IMAGO/Bernd März

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In Brandenburg wird am 22. September ein neuer Landtag gewählt.

Man könnte meinen, in Brandenburg steht kein anderes Thema derzeit mehr im Fokus als die anstehende Wahl. Doch seit einigen Tagen kam noch eine deutlich präsentere Angelegenheit hinzu: ein drohendes Hochwasser.

Diese Tatsache hat allein das Wetter selbst in der Hand. Doch die Region kann sich vorbereiten – und das tut sie auch. Denn: Es steht eine Jahrhundertflut bevor, die nicht unterschätzt werden darf.

Brandenburg bereitet sich auf große Wassermassen vor

Die Landesregierung rund um die Landräte und Oberbürgermeister hat sich bereits beraten. Dabei kam man auch zu einem Entschluss. „Wir hoffen das Beste und bereiten uns auf das Schlimmste vor“, erklärte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) gegenüber den Öffentlich-Rechtlichen. Noch am Montagnachmittag (16. September) wolle man sich auf ein „abgestimmtes Vorgehen“ verständigen.

Dabei sollen auch das Technische Hilfswerk, die Bundeswehr und Feuerwehr unterstützen, die an den vorherigen Gesprächen ebenfalls beteiligt waren. „Angesichts der prognostizierten Hochwassersituationen und der Lage in Polen, Tschechien und Sachsen müssen wir sehr wachsam sein“, stellte Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) klar.

Brandenburgs Landwirte müssen zuerst handeln

Die Warnungen vom Landesamt für Umwelt sind bereits im Umlauf. So soll zur Wochenmitte mit einem spürbaren Anstieg der Oder auf brandenburgischer Seite zu rechnen sein. Das könnte dazu führen, dass erste Wiesen und Weiden überflutet werden. Alle ansässigen Landwirte sind also dazu aufgerufen, ihre Tiere rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.


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Vor mehr als 25 Jahren war die Region bereits in einer ähnlichen Situation. Damals drohte dem Osten Brandenburgs eine Jahrhundertflut. Das Örtchen Ratzdorf traf es besonders schwer – dort hinterließen die Wassermassen schwere Schäden. Bleibt zu hoffen, dass die bevorstehende Flut diesmal die Orte nicht so sehr in Atem hält, sondern sich die gewissenhaften Vorbereitungen auszahlen werden.