Das Ergebnis der Landtagswahl in Brandenburg hat in der Hauptstadt-Region bei vielen Menschen große Besorgnis erregt. Auch bei einigen Kulturschaffenden stellt sich jetzt die Frage, wie man mit dem Ergebnis umgehen soll. Für die Macher des Feel Festivals war klar, dass man nach diesem deutlichen Rechtsruck klare Kante zeigt.
„Wir sind zutiefst beunruhigt über die Ergebnisse der Landtagswahl in Brandenburg. Der Bergheider See im Landkreis Elbe-Elster (in dem die AfD sogar am häufigsten gewählt wurde) ist unser Zuhause“, heißt es in einem Statement auf Instagram. „Wir sprechen uns explizit gegen Rechts aus und akzeptieren keine Form von rechtem Gedankengut auf unserem Festival.“
Festival-Macher nach Brandenburg-Wahl in großer Sorge
Gegenüber BERLIN LIVE zeigten sich die Festival-Macher angesichts der aktuellen Entwicklungen äußert besorgt: „Wir sind beunruhigt über die Ergebnisse, jedoch zeigen sie uns deutlich, wie wichtig es ist, kulturelle Freiräume zu schaffen.“
++ AfD in Brandenburg: Nach Wahlparty-Eklat – Die Atzen sprechen Klartext +++
Auch wenn sich die Veranstalter des Feel Festivals mit ihrem klaren Statement gegen Rechts in gewissen Kreisen nicht beliebt gemacht haben dürften, so rechnen sie dennoch nicht mit größeren Anfeindungen:
„Nein, es ist wichtiger denn je, dass wir im Austausch über den gesellschaftlichen Diskurs bleiben. Wir fördern mit unserem Festival einen kulturellen Raum, der durch Offenheit, Vielfalt und Solidarität geprägt ist.“
„Der Bergheider See ist unser Zuhause“
Ein Standortwechsel käme für die Feel Festival-Macher trotz des für sie erschreckenden Ergebnisses übrigens nicht infrage, erklärten sie. Man fühle sich zu sehr mit den Landkreis Elbe-Elster verbunden. Einen Wechsel schließe man zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls aus: „Der Bergheider See ist unser Zuhause. Wir werden weiterhin Jahr für Jahr die gesamte Region über Dienstleistende, Helfende, Kreativschaffende und Kollektive einbinden.“
Mehr News aus Berlin:
Die Veranstalter erklärten außerdem, dass es jetzt vor allem darauf ankäme, gegenzusteuern: „Es ist wichtig, dass wir nicht in Stillstand verfallen, denn die Zukunft liegt in unseren Händen. Zusammen können wir die gesellschaftlichen Strukturen aufbrechen, uns austauschen, voneinander lernen und den Fokus auf eine gleichberechtigte Gemeinschaft legen, in der wir aufeinander achten und uns respektvoll gegenübertreten.“