Bei der Landtagswahl in Brandenburg wird ein Zweikampf zwischen SPD und AfD um den Wahlsieg erwartet. Besonders eng ging es vor fünf Jahren auch im Wahlkreis Oberhavel III zu. Die Stadt Oranienburg gehört dazu.
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Wird es auch bei der Brandenburg-Wahl 2024 ein besonders knappes Rennen zwischen der Partei von Ministerpräsident Dietmar Woidke und der Oppositionskraft von Rechtsaußen werden? Eine erste Prognose spricht für die SPD. Doch bis zum endgültigen Ergebnis ist es noch ein langer Weg.
Newsblog zur Landtagswahl 2024 in Oranienburg: Ergebnis und Reaktionen
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22.47 Uhr: Das wurde noch einmal richtig knapp! Die letzten Zahlen aus Oranienburg ließen lange auf sich warten – und sie lieferten noch einige Stimmen für die SPD – und ihren Direktkandidaten Björn Lüttmann. Nur in Oranienburg lag Lüttmann fast 600 Stimmen vor AfD-Mann Tim Zimmermann, doch mit Blick auf den Wahlkreis Oberhavel III reichte das trotzdem nicht. Dort liegt Zimmermann nach Auszählung aller Stimmen 27 Stimmen vor Lüttmann und holt sich das Direktmandat.
22.31 Uhr: Nur noch aus einem Wahllokal im Wahlkreis Oberhavel III fehlen die Zahlen, doch es zeichnet sich bereits ab: Die AfD liegt in diesem Wahlkreis vorne und bringt auch ihren Direktkandidaten Tim Zimmermann in den Landtag. Der hatte kurz vor Ende der Auszählung 34,1 Prozent der Erststimmen auf sich vereinigen können. Der ärgste Verfolger Björn Lüttmann stand bei 33 Prozent und lag mehr als 600 Stimmen zurück. Dabei lag der SPD-Mann genau wie seine Partei in Oranienburg vor dem AfD-Konkurrenten, doch in Leegebruch und Liebenwalde verlor er zu viele Stimmen.
20.29 Uhr: Inzwischen haben in Oranienburg 38 von 48 Wahlvorstände ihre Zahlen gemeldet. Das Ergebnis: Die SPD hat die AfD bei den Erst- und Zweitstimmen überholt. Im gesamten Wahlkreis Oberhavel III hat die AfD die Nase aber noch vorne. Und auch Direktkandidat Tim Zimmermann liegt mit 35,4 Prozent noch vor Björn Lüttmann (33,7). Bei noch elf ausstehenden Wahlvorständen, die noch melden müssen, ist aber auch das nicht in Stein gemeißelt.
19.43 Uhr: Gut die Hälfte der Wahlvorstände in Oranienburg haben ihre Stimmen bereits übermittelt. Die AfD liegt mit 33,4 Prozent vorne. Die SPD folgt mit 30,5 Prozent auf Platz zwei. Drittstärkste Kraft ist derzeit der BSW mit 12 Prozent. Im gesamten Wahlkreis Oberhavel III ist der Vorsprung der AfD noch größer.
Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen AfD und SPD
19.00 Uhr: Nach der Auszählung der ersten Wahlvorstände bahnt sich im Wahlkreis Oberhavel III ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen der SPD und der AfD an. Nach der Auszählung von 9 der 65 Wahlvorstände liegt die AfD mit 34,8 Prozent vor der SPD (33 Prozent). Auch Direktkandidat Tim Zimmermann (AfD) liegt mit 37,6 Prozent derzeit vor SPD-Konkurrent Björn Lüddemann (35,2 Prozent). 56 Wahlvorstände fehlen aber noch. In der Stadt Oranienburg liegt nach der Auszählung von sechs Wahlvorständen die AfD derzeit bei 36,9 Prozent, die SPD liegt bei 32,5 Prozent.
18.17 Uhr: In Oranienburg gibt es insgesamt 48 Wahlvorstände. Wenn alle ihr Ergebnis übermittelt haben, steht das Ergebnis für Oranienburg fest. Im gesamten Wahlkreis Oberhavel III gibt es übrigens 65 Wahlvorstände. In ganz Brandenburg sind es 3.925 Wahlvorstände. Stand jetzt hat noch keiner dieser Wahlvorstände ein Ergebnis übermittelt.
18.01 Uhr: Die Prognosen sind da. Laut der Prognose der ARD liegt die SPD mit 31 Prozent vor der AfD (30 Prozent). Dahinter folgen mit großem Abstand die CDU und das BSW mit je 12 Prozent. Die Grünen müssen mit 5 Prozent um den Einzug in den Landtag kämpfen, Linkspartei und Freie Wähler fliegen laut der Prognose aus dem Parlament. Die ZDF-Prognose sieht die SPD mit 32 Prozent sogar noch weiter vorne. Die AfD kommt hier auf 29 Prozent. Dahinter folgen BSW (12) und CDU (11,5). Grüne (4,5) und Linke (4) müssen auch hier zittern. Welche Rolle Oranienburg spielt, wird sich in den kommenden Stunden zeigen.
16.22 Uhr: In Oranienburg hatte vor fünf Jahren die SPD mit 26,4 Prozent gewonnen. Auf Platz zwei lag die AfD mit 23,9 Prozent. Die CDU landete mit 14,9 Prozent auf Platz drei. Auch in diesem Jahre dürfte es wieder auf einen Zweikampf zwischen der AfD und der SPD hinauslaufen. Die Stadt Oranienburg könnte dabei mitentscheidend sein.
Brandenburg: Wahlbeteiligung hoch
15.31 Uhr: Die ersten Prognosen gibt es erst ab 18 Uhr, wenn die Wahllokale in Brandenburg schließen. Eines scheint aber schon jetzt klar zu sein: Die Wahlbeteiligung liegt deutlich höher als noch vor fünf Jahren. Um 14 Uhr meldete der Landeswahlleiter, dass bereits 46,1 Prozent der Wählerinnen und Wähler abgestimmt hätten. Bei der letzten Wahl im Jahr 2019 waren es um diese Zeit nur 31,3 Prozent. Und die Zahl der Briefwählerinnen und Briefwähler sind da noch nicht einmal mit drin.
Im Landkreis Oberhavel, wo Oranienburg liegt, lag die Wahlbeteiligung um 14 Uhr etwas über dem Landesschnitt – bei 47,8 Prozent.
8 Uhr: Die Wahllokale in Oranienburg sind geöffnet. Alle, die schon früh in diesen Sonntag starten, können nun schon ihre Stimmen abgeben.
Vorbericht zur Brandenburg-Wahl: Trotz KZ-Vergangenheit – AfD auf dem Vormarsch
Fast 50.000 Menschen leben in Oranienburg im Landkreis Oberhavel an der nördlichen Stadtgrenze zu Berlin. Bekannt ist die Stadt für ihr Schloss mitsamt Schlosspark sowie für die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen. Trotz der düsteren NS-Vergangenheit wählen mittlerweile aber viele Menschen vor Ort wieder eine Partei, dessen Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt laut dem brandenburgischen Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem einzustufen ist.
Bei der Landtagswahl 2o19 lag die AfD mit 24,3 Prozent bei den Zweitstimmen nur knapp hinter der SPD (25,8 Prozent). Nun will Tim Zimmermann den Wahlkreis als Direktkandidat der Rechtsaußen-Partei gewinnen.
Sozialdemokrat Björn Lüttmann will sein Direktmandat in Oranienburg erneut verteidigen, das er bereits seit 2014 innehat. Erst nach Ende der Auszählung am späten Sonntagabend dürfte es Klarheit geben, ob ihm das gelingt.
Hier findest du mehr zu den Ergebnissen der Brandenburger Landtagswahl 2024 in Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder).