Die Probleme um den Ausbau der A100 in Berlin reißen nicht ab. Trotz aller Proteste soll die Stadtautobahn in den Osten ausgebaut werden. Ein neuer Bauabschnitt zerstört über Jahrzehnte gewachsene kulturelle Freiräume. Viele Clubs stehen deswegen vor dem Aus und kämpfen gegen den Ausbau der Stadtautobahn.
Doch jetzt wurde bekannt gegeben, dass sich der Ausbau der A100 verzögern soll. Die Autobahn könne nach Angaben möglicherweise erst 2025 fertiggestellt werden. Anwohner und Clubs können noch einmal aufatmen. Jetzt wird sogar ein Autobahntunnel unter der Spree geprüft.
A100: Ausbau verzögert sich
Der Ausbau der innerstädtische Autobahn A100 zwischen Neukölln und Treptow verzögert sich: „Bei der Beschaffung der technischen Ausstattung läuft nicht alles so wie erhofft“, verrät ein A100-Experte der „Berliner Zeitung“. Möglicherweise könnte der Ausbau sogar erst 2025 fertiggestellt werden.
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Laut dem Experten wäre das zumindest aus Verkehrstechnischer sich kein Problem. Eher im Gegenteil: „Das erspart uns das große Verkehrschaos, das sonst zu erwarten wäre.“ Sollte der A100-Ausbau tatsächlich erst 2025 fertiggestellt werden, gäbe es wieder genug Straßenkapazität am Spree-Übergang zwischen Treptow und Friedrichshain. Denn der neue nordwestliche Überbau der Elsenbrücke soll in diesem Jahr noch abgeschlossen werden.
Wird jetzt ein Autobahntunnel gebaut?
Wegen des Ausbaus der A100 wäre aber kein Platz mehr für eine zweite Hälfte der Elsenbrücke. Aus diesem Grund wird gerade eine Alternative in Betracht gezogen. „Geprüft wird, ob eine Tunnellösung ebenfalls möglich wäre“, sagte ein Fachmann gegenüber der „Berliner Zeitung“. Dieser Tunnel wäre das erste Bauwerk dieser Art in der Hauptstadt.
Der Autobahnverkehr würde dann bis weit nach Friedrichshain unterirdisch verlaufen. Das könnte sowohl die betroffenen Wohnviertel entlasten als auch viele Clubs in Berlin retten. Doch der Bau wäre aufwendig und teuer und Kritiker lehnen eine weitere Verlängerung der A100 ab.
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Der 17. Bauabschnitt würde „wie eine Mauer“ Wohnviertel trennen. „Für mich wäre das Stadtzerstörung“, so Stefan Gelbhaar von den Grünen.