Wer in der Hauptstadt schnell von A nach B kommen will, der fährt am besten mit der Bahn durch Berlin. Kaum eine andere Stadt in Deutschland hat ein so gutes und großes Netz wie die Hauptstadt.
Das haben viele auch durch die Einführung des Deutschlandtickets zu schätzen gelernt. Für 49 Euro in ganz Deutschland Bus, Bahn oder Tram fahren? Verlockend. Doch jetzt wird der Preis steigen – zum Ärger des Berliner Fahrgastverbands (IGEB).
Bahn in Berlin: Fahrgäste müssen tiefer in die Tasche greifen
Dass das Deutschlandticket bald teurer werden könnte, das stand schon seit Juli im Raum. Wie hoch die Erhöhung ausfallen sollte, war aber lange reine Spekulation. Doch am Montag (23. September) fiel die Entscheidung.
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Statt 49 Euro müssen Fahrgäste der Bahnen in Berlin und in anderen Städten bald stolze 58 Euro zahlen. Das ist eine Erhöhung des Fahrpreises um fast 20 Prozent. Für den IGEB ist das „mehr als nur bedauerlich“, erklärt der stellvertretende Vorstand, Jens Wieseke, im Gespräch mit BERLIN LIVE.
„Tarifdschungel kehrt zurück“
Viele Menschen seien sehr preissensibel, führt er aus. Deshalb sei es sehr wahrscheinlich, dass sie sich jetzt wieder weg von den Bahnen in Berlin und hin zum eigenen Auto wenden. Doch nicht nur das sei in Hinblick auf die Umwelt ärgerlich, auch die Tatsache, dass infolgedessen der Effekt des Tickets, dass man sich in fremden Städten keine Gedanken mehr über das Tarifnetz machen müsse, gehe damit verloren, so Wieseke.
Damit ist die Entscheidung ein großer Rückschritt. „Weder die Länder noch der Bund haben eine saubere Finanzierung vorgelegt.“ Doch eigentlich hätte sich der IGEB genau das gewünscht: Mehr Zuschüsse durch diese beiden Ebenen.
Leidtragende sind damit jetzt die Fahrgäste. Denn nicht nur die Preiserhöhung, auch der Tarifdschungel kehre damit zurück.
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Wieseke appelliert deshalb: „Wir brauchen einfachere Tarife. Es muss attraktiver werden, mit dem ÖPNV zu fahren!“